Archiv für den Monat: Juni 2010

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (2/4)

Nutzenversprechen (Value Proposition)
Dieser Baustein bescheibt das Paket aus Produkt und Dienstleitung, das den Nutzen für ein spezifisches Kundensegment bietet.

Das Nutzenversprechen (auch Nutzen oder Wert) ist der Grund, warum Kunden sich einer Firma zuwenden und von einer anderen abwenden. Es löst ein Problem des Kunden oder befriedigt ein Bedürfnis. Jedes Nutzenversprechen besteht aus einem ausgewählten Bündel an Produkten und/oder Dienstleistungen. Es ist auf die Anforderungen eines typischen Kunden zugeschnitten. In diesem Sinne ist das Nutzenversprechen eine Zusammenfassung oder ein Bündel an Leistungen, die Kunden angeboten werden. Einige Nutzenversprechen sind neu und stellen ein neues oder bahnbrechendes Angebot dar. Andere sind ähnlich zu bestehenden Angeboten, jeweils mit zusätzlichen Merkmalen und Eigenschaften ausgestattet.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Werte/Nutzen (Paket) liefern wir unseren Kunden?
Welches der Kundenprobleme lösen wir?
Welche Kundenbedürfnisse befriedigen wir?
Welches Bündel an Produkten und Dienstleistungen bieten wir den verschiedenen Kundensegmenten an?

Links zu den anderen Teilen:
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (1/4)

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (2/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (3/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (4/4)

Linktipps vom CROWDspring Blog

Für die englischsprechenden Leser wählte ich einige Tipps aus vom CrowdSpring Blog.

How To Talk To Small Business – http://bit.ly/cve9YP

Why Leaders Should Swear – http://bit.ly/bxCUmg

Startup and Small Business Tip: Marketing One-To-One – http://bit.ly/8YttOx

6 tips for startups and small business: Creating your first screencast! – http://bit.ly/cZ8kcB

Online marketing for Startups: back to basics – p+p+p+p – http://bit.ly/cfLPvy

Twitter’s New Ad Policy And The Dangers Of Tying Your Business To Another – http://bit.ly/instreamads

7 Essential SEO Tips for Small Businesses – http://bit.ly/92Siem

What Surprising Number Will Change Your Business? – http://s.hbr.org/anuUhj

Priceless advice from John Wooden about leadership – http://bit.ly/cDJm96

Apple’s Startup Culture – http://bit.ly/adb4lN

Pink slips can be a one-way ticket to entrepreneurship – http://ow.ly/1XfVU

Why Leaders Should Swear – http://bit.ly/bxCUmg

Why Every Small Business And Startup Must Understand Social Currency – http://bit.ly/dyWVMe

Connecting Curiosity to Creativity http://hac.im/b7s02Y

Figuring Out Your Way to Startup Success – http://bit.ly/dChkS3

9 Common Myths About Entrepreneurs – http://bit.ly/9vTRpa

The Value of Ideas – http://bit.ly/aHAWoZ

How to Manage Your Own PR – http://bit.ly/9buiT6

Being #1 on Google Doesn’t Matter – 5 Unconventional Search Marketing Tips – http://bit.ly/dCa7de

Startup and Small Business Tip: Marketing One-To-One – http://bit.ly/8YttOx

6 tips for startups and small business: Creating your first screencast! – http://bit.ly/cZ8kcB

Entrepreneurs Should be Respected, Not Loved – http://bit.ly/ciTgwx

Are you a Doer or a Talker? (about entrepreneurs) – http://bit.ly/c1inBt

Explaining the “so what?” factor to investors – http://ow.ly/1NNcW

Consultants Don’t Pivot, Founders Do – http://bit.ly/br2qe3

Starting-up: Community not just location – http://bit.ly/9LP9dJ

Brands need friends and an eco-system that attracts them – http://bit.ly/cGhbD4

15 more awesome social media infographics – http://bit.ly/bUDnKz

Book Review: Rework (by @jasonfried & @dhh) – http://bit.ly/d76W5u

Copywriting For Social Media – http://bit.ly/aWeKDw

Why Sharing Matters – http://bit.ly/cvcvVO

38 Creative & Clever Advertisements For Inspiration – http://bit.ly/bkwwUF

Now in Blogs, Product Placement – http://nyti.ms/9uXnqF

Using Charts and Graphs for Content – http://bit.ly/bOc1V9

Content Is No Longer King: Curation Is King – http://bit.ly/92MXFK

Why artists and creatives have an unfair advantage in internet marketing – http://bit.ly/9i2m8a

Geschäftssoftware aus Web-2.0-Tools selbst bauen: Schnell und kostengünstig

KMUs wie Start-ups haben selten die finanziellen Möglichkeiten, sich mit traditioneller betriebswirtschaftlicher Standardsoftware auszustatten. Mit den oft frei verfügbaren oder vergleichsweise äusserst kostengünstigen Web-2.0-Tools bzw. -Diensten können sich Unternehmen ihre Geschäftssoftware im Handumdrehen selbst zusammenstellen, so Andrea Back. Sie führt kurze Video-Interviews mit dem CEO Michael Altendorf durch, die für Inspiration sorgen.
Der Beitrag: Bau dir deine Geschäftssoftware aus Web-2.0-Tools: Schnell und kostengünstig
Das Fallstudiendokument (20 Seiten)

Jung-Entrepreneure in Indien

Wie sagt Steve Kaufmann von lingq: „Sprachenlernen finden nicht im Klassenzimer statt.“ Zwei indische Jungen, die nicht nur sich selbst mehrere Sprachen beibrachten, sondern auch noch zum Unterhalt der Familie beitragen. Ich finde das eine excellente Leistung. Das sind Entrepreneure.

Dieser Junge Ravi verkauft Pfauenfedern, indem er mehrere Sprachen spricht.

Interview mit dem Jungen „Lingo Kid“, wie er zum Verkaufen kam, über sein Leben und wie er sich die Sprachen beibrachte.Klasse!

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (1/4)

In den folgenden 4 Blogbeiträgen beschreibe ich die 9 Bausteine der Businessmodel Canvas von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur. Die „Canvas“ (Leinwand) ist im Buch Businessmodel Generation beschrieben. Von mir ist die deutsche Übersetzung dieser viert Artikel. Im ersten Teil beschreibe ich die drei Bausteine, die sich auf Kunden beziehen.

Kunden (Customer Segment)
Dieser Block beschreibt die verschiedenen Menschengruppen oder Organisationen, die das Unternehmen erreichen und bedienen möchte.
Kunden sind das Herz eines jeden Geschäftsmodells. Ohne (profitable) Kunden kann keine Firma über längere Zeit überleben. Um diese Kunden besser zu bedienen, mag eine Firma diese in unterschiedliche Segmente mit gemeinsamen Bedürfnissen, gemeinsamen Verhalten oder anderen Eigenschaften einteilen. Ein Geschäftsmodell kann eine oder mehrere kleine oder grosse Kundensegmente definieren. Eine Organisation entscheidet bewusst, welche Segmente sie bedienen und welche sie ignorieren. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, kann ein sorgfältiges Geschäftsmodell  um ein solides Verständnis der spezifischen Kundenbedürfnisse entwickelt werden. Kundengruppen verkörpern verschiedene Segmente, falls:

  • ihre Bedürfnisse unterschiedliche Angebote erfordern und begründen
  • sie über unterschiedliche Marktetingkanäle erreicht werden
  • sie unterschiedliche Beziehungen erfordern
  • sie wesentlich unterschiedliche Wirtschaftlichkeit haben
  • sie bereit sind für unterschiedliche Aspekte des Angebotes zu zahlen

Die Schlüsselfragen lauten:
Für wen schaffen wir Werte?
Wer sind unsere wichtigsten Kunden?

Marketingkanäle (Channel)
Dieser Block beschreibt, wie eine Firma mit seinen Kundensegmenten kommuniziert und diese erreicht, um das Nutzenversprechen zu liefern.
Kommunikations-, Absatz- und Verkaufskanäle umfassen eine Firmenschnittstelle mit Kunden. Die Kanäle sind die Berührungspunkte mit den Kunden, die eine wichtige Rolle in der Kundenerfahrung spielen. Die Kanäle bedienen unterschiedliche Funktionen, wie:

  • Aufmerksamkeit unter den Kunden über eigene Produkte und Dienstleistungen zu wecken
  • Kunden dabei unterstützen, das Nutzenversprechen zu bewerten
  • Kunden erlauben ein passendes Produkt oder Dienstleistung zu kaufen
  • ein Nutzenversprechen an die Kunden zu liefern
  • Kundensupport nach dem Kauf anzubieten

Die Schlüsselfragen lauten:
Auf welchen Wegen möchten unsere Kunden angesprochen werden?
Wie erreichen wir die Kunden heute?
Wie sind diese Wege integriert?
Welche funktionieren am besten?
Welches sind die günstigsten?
Wie integrieren wir diese mit den Routinen der Kunden?

Kundenbeziehung (Customer Relationship)
Dieser Block beschreibt die Art der Beziehung, die eine Firma mit den einzelnen Kundensegmenten aufbauen will.

Eine Firma sollte klären, welche Art der Beziehung sie für jedes Kundensegment etablieren will. Die Bereiche der Beziehung reichen von persönlich bis zu automatisiert. Die Kundenbeziehungen werden möglicherweise durch die folgende Motivation getrieben:

  • Kundengewinnung
  • Kundenpflege
  • Zusatzverkäufe

In der Anfangszeit betrieben beispielweise „Handy“-Netzbetreiber eine aggressive Kundengewinnungsstrategie, die Gratis-Handys beinhaltete. Als der Markt gesättigt war, fokussierten sich die Betreiber auf Kundenpflege und Erhöhung des durchschnittlichen Kundenumsatzes. Die Kundenbeziehung, die ein Geschäftsmodell einer Firma fordert, beeinflusst die gesamte Erfahrung der Kunden sehr tief.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Art der Beziehung erwarten unsere Kunden? Wie soll sie errichtet und gepflegt werden?
Welche sind bereits errichtet?
Wie teuer sind sie?
Wie sind sie mit dem Rest unseres Geschäftsmodells integriert?

Links zu den anderen Teilen:
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (1/4)

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (2/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (3/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (4/4)

Fragen an die südafrikanische Tourismuswebseite zur WM 2010

XING-Kontakt Martina Gerisch schickte mir soeben diese wichtigen Fragen.

Diese Fragen über Südafrika wurden auf einer südafrikanischen Tourismuswebseite gestellt
und vom Webmaster der Seite beantwortet. Dieser hatte offensichtlich richtig gute Laune!

WM 2010 in Südafrika

F: Werde ich in den Straßen Elefanten sehen? (USA)
A: Hängt davon ab, wie viel Alkohol Sie trinken.

F: Ist es sicher, in den Büschen in Südafrika herumzulaufen? (Schweden)
A: Hm – es ist also wahr, was man über die Schweden sagt?!

F: Wie läuft die Zeit in Südafrika? (USA)
A: Rückwärts. Bleiben Sie nicht zu lange, sonst sind Sie zu klein, um allein wieder zurückzufliegen.

F: Gibt es ATMs (Geldautomaten) in Südafrika? Und können Sie mir bitte eine Liste von diesen in Johannesburg, Kapstadt, Knysna und Jeffrey’s Bay schicken? (GB)
A: An was ist Ihr letzter Sklave gestorben?

F: Können Sie mir Informationen über Koalabärenrennen in Südafrika schicken(USA)
A: Aus-tra-li-en ist die große Insel in der Mitte des Pazifiks. Af-ri-ka ist der große dreieckige Kontinent südlich von Europa, Wo es keine… ach, vergessen Sie’s. Sicher, Koalabärenrennen finden jeden Dienstagabend in Hillbrow statt. Kommen Sie nackt.

F: Welche Richtung ist Norden in Südafrika? (USA)
A: Sehen Sie nach Süden und drehen Sie sich dann um 180 Grad.

F: Kann ich Besteck in Südafrika einführen? (UK)
A: Wieso? Nehmen Sie doch die Finger, genau wie wir.

F: Gibt es Parfum in Südafrika? (Frankreich)
A: Nein, brauchen wir nicht. WIR stinken nicht!

F: Können Sie mir die Regionen in Südafrika nennen, wo es weniger Frauen gibt als Männer? (Italien)
A: Ja, in Nachtclubs für Schwule.

F: Feiern Sie Weihnachten in Südafrika? (Frankreich)
A: Gelegentlich – das heißt ungefähr einmal im Jahr.

F: Gibt es die Beulenpest in Südafrika? (Deutschland)
A: Nein. Aber bringen Sie sie doch mit!

F: Werde ich dort Englisch sprechen können? (USA)
A: Sicher – wenn Sie diese Sprache beherrschen, können Sie sie auch dort sprechen.

F: Bitte schicken Sie mir eine Liste mit den Krankenhäusern, die ein Serum gegen Klapperschlangen- bisse besitzen. (USA)
A: Klapperschlangen gibt es nur in A-me-ri-ka, wo Sie herkommen. In Südafrika gibt es nur vollkommen harmlose Schlangen – diese können sicher gehandhabt werden und eignen sich hervorragend als Spielkameraden für Hamster und andere Haustiere.

F: Gibt es Supermärkte in Kapstadt, und gibt es das ganze Jahr über Milch? (Deutschland)
A: Nein, wir sind eine Nation von streng veganischen Beerensammlern. Milch ist bei uns illegal.

F: Regnet es eigentlich in Südafrika? Ich habe im Fernsehen noch nie gesehen, dass es regnet. Wie wachsen dort dann die Pflanzen? (UK)
A: Wir importieren alle Pflanzen voll ausgewachsen und buddeln sie hier ein. Dann schauen wir zu, wie sie langsam eingehen.

Geschäftsmodell versus Entrepreneurial Design

Der Begriff Geschäftsmodell ist eine wörtliche Übersetzung des amerikanischen Begriffs „business model“. Prof. Faltin findet das eine unglückliche Wortschöpfung. Es sagt:
1. Geschäftsmodell reduziert die notwendige Ideenarbeit ausgerechnet auf das Wort „Geschäft“
2. Der Begriff Modell klingt nach Theorie, obwohl das Konzept doch gerade an seiner Praxistauglichkeit gemessen werden muss.

Faltin prägte den Begriff: Entrepreneurial Design. Das Entrepreneurial Design ist NICHT die betriebswirtschaftliche Umsetzung.

Warum verwendet er Entrepreneurial?
Im angelsächsichen Sprachraum grenzt sich entrepreneurship ab von business administration. Der letztere Begriff beschreibt die Bewältigung der Unternehmensaufgaben unter den mehr organisatorischen und verwaltenden Aspekten. Entrepreneurship lenkt auf die eher kreativen, innovationen Teile der Neugründung. Diese Unterscheidung findet sich im Deutschen nicht. Sie ist aber wichtig, so Faltin.

Neues zu begreifen, verlangt auch neue Werkzeuge, also neue Begriffe. Die Sicht auf neue Chancen, die sich aus wirtschaftlichen Veränderungen ergeben, darf nicht durch die Vergangenheit verstellt sein. Deswegen brauchen wir neue Begriffe.

Warum verwendet er Design?
Design drückt den Brückenschlag vom Rohmaterial ( Erfindung, Patent, neue Technik ) zum Markt aus.  Wissen allein ist nicht ausreichend; auf die Formung und Anwendung des Wissens kommt es an, oder anders ausgedrückt: auf die Transformation von Wissen in marktgerechte Entreprenerial Designs. Nicht Wissen oder Forschungsergebnisse werden im Markt gehandelt, sondern Produkte und Dienstleistungen, in denen das Wissen eine neue körperliche oder intellektuelle Gestalt annimmt, so Faltin.
Für Designer ist in ihrem Berufsverständnis Orientierung am Nutzer selbstverständlich. Das Design ist in diesem Sinne die Verbindung von Objekt und dem Nutzer.