So erweitern Sie als Coach Ihr Geschäftsmodell

Geschäftsmodell, MarktplatzDie wenigsten Coaches beschäftigen sich mit ihrem Geschäftsmodell. Üblicherweise wird das übernommen, was andere bereits machen. Häufig ist das 1:1 Coaching. Obwohl diese Arbeit sehr befriedigend sein kann, ist man doch mit dem Einkommen limitiert. Wer sich mit seinem Geschäftsmodell beschäftigt, nutzt sein persönliches und geschäftliches Potenzial. Wer sich nicht mit seinem Geschäftsmodell beschäftigt, vergibt Potenzial. Somit gehört die Beschäftigung mit diesem Thema zu den lohnendsten Aufgaben in der Selbstständigkeit.

Ein Geschäftsmodell beschreibt die Art wie man Werte für die Kunden schafft, Gewinne für das Unternehmen und dies mit den verfügbaren Ressourcen. Monika Birkner nutzt die Metapher der Küche, um den abstrakten Begriff Geschäftsmodell zu veranschaulichen. Sie sagt: „Ich vergleiche ein Business gern mit einer Küche. Die Leistungen, die man anzubieten hat, sind Einzelzutaten, aus denen man viele verschiedene Gerichte zaubern kann. Pflaumen können zu Pflaumenmus verarbeitet werden oder zu einem Kuchen oder als Beilagen serviert werden.“

Genauso kann man seine Angebote als Coach gestalten. Neben 1:1 Coaching bietet sich Gruppencoaching an. Man kann Coachingprodukte (Bücher) oder ein Coachingprogramm anbieten. Je nach Modell bedeutet dies Konsequenzen für die eigene Arbeitsweise, die Kundengewinnung, die Darstellung nach aussen und das Einkommen, sagt Birkner.

Die beiden Autoren Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg beschreiben 5 Modelle um zusätzliche Einkommensströme zu schaffen. Die Basis dazu stellen Wissensprodukte dar, die skalierbar am Markt platziert werden. Wissensprodukte dienen dazu, Menschen an einer Stelle fachlich und/oder persönlich weiter zu bringen. Sie sind einfach zu vervielfältigen, da sie in digitaler Form vorliegen. Die Produktion ist einfach. Ein Laptop reicht, um Bücher, Videos und Onlinekurse zu erstellen. Als Experte ist man kaum kopierbar, weil die Person gleichzeitig die Marke ist.

Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg beschreiben in ihrem Buch „Smart Business Concepts“ 5 Modelle, wie man Wissen skalierbar auf den Markt bringt.

  1. Modell Spezialautor
    Als Coach spezialisiert man sich auf ein Thema, schreibt Bücher zu diesem Thema und hält Seminare dazu.
  2. Modell Public Speaker
    In diesem Modell lernt die Gruppe zusammen. Die Seminare bauen in einem Kurssystem auf einander auf. Dabei gibt es zwei Varianten: Bühnen- und Seminarkonzept. Im Seminarkonzept nehmen maximal 20 – 25 Teilnehmer teil, im Bühnenkonzept mehr als 100 Teilnehmer. Amerikaner bevorzugen das Bühnenkonzept. Jürgen Höller ist ein Beispiel für das Bühnenkonzept. Er hält in D-A-CH Seminare mit mehr als 100 Teilnehmern.
  3. Modell Online-Informationsprodukt/Mitgliederportal
    In diesem Modell steht das Coaching-Programm als Videoclip bereit. Die Nutzer loggen sich in diese Mitgliedersoftware ein. Downloads mit weiterführenden Links bieten Zusatznutzen an. Das Programm wird entweder als Abo oder Festpreis angeboten.
  4. Modell Branchenreport
    In diesem Modell bietet man einen hochwertigen Report an, der regelmässig erscheint. Die Aufgaben bestehen darin, den Markt zu beobachten und die Infos zusammen zu fassen. Fremdsprachige Artikel werden ins Deutsche übersetzt. Den Report gibt es als kostenpflichtiges Abo.
  5. Model Social Media Blogger
    In diesem Modell ist man als digitaler Autor tätig. Auf dem eigenen Blog oder anderen Blogs werden Artikel publiziert. Laut Conta Gromberg ist dieses Modell ab 1000 Besuchern pro Tag finanziell tragfähig. Diese Modell lassen sich kombinieren.

Die Autoren Conta Gromberg schlagen folgendes Vorgehen vor.

  1. Positionieren Sie sich als Experte zu einem Thema
  2. Bieten Sie nicht nur 1:1 Coaching an, sondern entwickeln Sie auch strukturierte Coachingprogramme.
  3. Bieten Sie mehr als ein skalierfähiges Produkt an.
  4. Bauen Sie Ihren Fankreis auf.

 Damit dies nicht nur Theorie bleibt, finden Sie nun zum Schluss 5 Fallbeispiele aus der Praxis. Alle diese Praxisbeispiel sind eine Kombination der obigen Modelle. Lassen Sie sich für Ihr Geschäftsmodell inspirieren.

Marcus Amann spezialisierte sich auf profitables Internet-Marketing für Experten, Trainer, Berater und Coaches. Er hilft mit Beratung, Vorträgen und Seminaren seinen Kunden ihren Experten-Status aufbauen, diesen immer wieder zu schärfen, authentisch zu präsentieren und aktiv zu vermarkten. http://www.amann.de

Peter Arndt spezialisierte sich auf die erfolgreiche Kundengewinnung im Internet. Den Grossteil seiner Kunden gewinnt er heute über seine Aktivitäten im Internet-Marketing. Er ist Berater, Coach, Trainer und Vortragsredner, hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist Autor zahlreicher Fachartikel. http://www.cc-im-netz.de

Monika Birkner ist als Expertin für Business-Transformation für Solounternehmer positioniert. Sie bietet 1:1 Coaching, strukturierte Coaching Programme an, ist als Social Media Bloggerin und Autorin aktiv. http://blog.monika-birkner.de

Christine Rosa Thanner ist als Hormonexpertin positioniert. Die Presse bezeichnet sie als Hormonflüsterin. Sie bietet neben 1:1 Beratung, Seminare mit bis zu 30 Teilnehmerinnen und Vorträge / Key Note Speaking für grosse Gruppen an. Dazu unterhält sie einen Blog. http://www.hormon-power.ch

Roland Kopp Wichmann bietet neben 1:1 Coaching, Gruppencoaching, Seminare und Vorträge an. Er ist als Social Media Blogger und Autor aktiv. Als Psychologe hat er sich darauf spezialisiert, dort Lösungen zu finden, wo Sie noch nie gesucht haben! http://www.kopp-wichmann.de/

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3 Gedanken zu „So erweitern Sie als Coach Ihr Geschäftsmodell

  1. Hallo Herr Lingg,
    mit viel Freude und Gewinn habe ich den Artikel oben gelesen.
    Da ich ja noch immer relativ neu im Geschäft bin, interessieren mich diese Beispiele sehr. Sehr klar und anschaulich geschrieben. Und: es regt an zum selber-Tun.
    Vielen Dank und herzlichen Gruß aus Heusenstamm.
    Gabriele H. Panning

  2. Liebe Frau Panning
    ich freue mich, dass der Artikel Sie weiterbringt.

    Liebe Grüsse aus Zürich
    Ludwig Lingg

  3. Lieber Herr Lingg,

    ich freue mich, dass Sie dieses wichtige Thema aufgreifen. So viele Coaches hinterfragen nie ihr Geschäftsmodell, sondern praktizieren das klassische 1:1-Coaching, das sie in der Ausbildung gelernt haben.

    Daran ist im Prinzip nichts Schlechtes. Und ich kenne etliche Coaches, die gerade darin aufblühen. Doch durch eine bewusste Geschäftsmodell-Gestaltung kann man ein Business entwickeln, das noch mehr zur eigenen Persönlichkeit passt, noch mehr Wert schafft für die Klienten und noch mehr langfristige Einkommensmöglichkeiten für sich selbst.

    Daher kann ich nur jeden ermutigen, sein bisheriges Geschäftsmodell nicht einfach als gegeben hinzunehmen, sondern sich anhand Ihrer Beispiele (danke, dass ich auch dabei bin:-)) zu fragen, ob es nicht noch etwas Besseres gibt.

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