12 harte Fragen von Tom Gilb: So wird Ihre Dokumentation besser (4/13)

CC by kruemi
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3. Die Fragen zur Skepsis: Sind Sie sicher? Wenn nicht, warum nicht?

Viele Leute scheinen sich nicht verantwortlich zu fühlen, für das, was sie schreiben, vorschlagen oder sagen. Jemand anderer hat es ihnen erklärt. Herr Niemand ist verantwortlich. Sie sollten lernen sicher zu sein oder sicher zu sein, dass Sie es nicht sind. Ungewissheit sollte in keinen unsicheren Bezeichnungen angegeben werden.

Wenn Teams, die an vorderster Front arbeiten und planen, erfolgt dies oft unter grösster Unsicherheit. Die Planung berücksichtigt Faktoren wie neue Absatzmärkte, neue Konkurrenten, sowie neue Technik. Wir können diese Faktoren nicht als Entschuldigung benutzen für eine nachlässige Planung. Sie sind der Grund, dass wir eine Disziplin einführen müssen, in dem man feststellt, was sicher ist und was nicht sicher ist und warum.

Wenn jemand behauptet: „LINUX ist der Standard der Zukunft“, fragen Sie ganz einfach zurück: „Sind Sie sicher?“. Lautet die Antwort: „Selbstverständlich, jeder in der Branche sagt das.“, dann wissen Sie, dass dies genau genommen immer noch eine Wischi-waschi Antwort.

Fragen Sie nach:“ Wie viel % unserer Kunden, die unser System nutzen, verwenden LINUX in 5 Jahren?“. Rechnen Sie mit einem „Ich weiss es nicht.“

Reagieren Sie mit: “ Schätzen Sie es bitte und gliedern Sie dies nach unseren Kundenprofilen auf.“

Einige Zeit später erfahren Sie dann möglicherweise: “ Weniger als 40% ( ± 20%)  unserer Kunden verwendet Linux in 5 Jahren.“ Nun, das ist eine etwas präzisere Antwort und drückt genauer aus, was sicher und unsicher sein wird.

Einstieg: So wird Ihre Dokumenation besser 1/13
Alle zwölf Fragen zur Dokumentation.
1. Die Frage zu den Zahlen: Warum ist die Verbesserung nicht quantifiziert?
2. Die Frage zu den Risiken: Was sind die Risiken oder Unsicherheiten und weshalb?
3. Die Frage zur Skepsis: Sind Sie sicher? Falls nicht, warum nicht?
4. Die Frage zu den Quellen: Woher wissen Sie das? Wie kann ich das überprüfen?
5. Die Frage zu den Auswirkungen: Wie beeinflussen Ihre Ideen meine Ziele?
6. Die Frage zu den kritischen Faktoren: Vergassen wir irgend etwas Kritisches?
7. Die Frage zum Beweis: Woher wissen Sie, dass es auf diese Weise funktioniert?
8. Die Frage zur Vollständigkeit: Erhielten wir eine vollständige Lösung?
9. Die Frage zur Rentabilität: Machen wir die gewinnbringenden Dinge zuerst?
10. Die Frage zur Haftung: Wer ist verantwortlich?
11. Die Frage zum Beweis: Wie können wir sicher sein, dass der Plan funktioniert?
12. Die Frage zur Kur: Wenn keine Heilung erfolgt, zahlen Sie dann?

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