Schlagwort-Archive: entrepreneur

Richtige Fragen stellen, ist nicht ganz einfach

Wie Sie das trotzdem schaffen

Wenn etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, fragen wir danach, wie wir Das große Fragezeichen Blauden Mangel beheben. Wir stellen uns eine Frage und suchen nach einer Lösung. Das ist nicht immer sinnvoll. Warum es sinnvoll ist, die erste Frage anders oder neu zu formulieren, fand ich kürzlich in diesem Fallbeispiel.

Cameron HEROLD, US-Business Coach, schreibt über eine Geschichte, die Howard SCHULTZ, dem Gründer von STARBUCKS wiederfuhr.

Howard Schultz rief seinen Mentor an und fragte ihn “Warum funktioniert der Buchstabe B in der Beschilderung in der 50. Strasse der Wallingford Gegend in Seattle nicht?“

Sein Mentor lachte laut auf und antwortete „Wirklich?, Howard, ist das wirklich die Frage, die Du stellen solltest, wenn Du der CEO bist?“

Howard antwortete frustriert: “Ja, warum funktioniert das Schild nicht?“

Sein Mentor antwortete:” Ich weiß es nicht. Ich werde es prüfen. Und ich werde es beheben. Allerdings, wenn es uns wirklich darum geht, die Marke STARBUCKS wachsen zu lassen, muss unser Führungsteam andere Fragen stellen.”

“Howard, statt zu fragen, warum funktioniert der Buchstabe B nicht, stelle stattdessen Fragen wie diese …”

“Ich bemerkte, dass der Buchstaben B auf einem Schild an der 50. Strasse in der Wallingford Gegend nicht funktioniert. Welche Systeme haben wir vor Ort, um sicherzustellen, dass alle Buchstaben, auf allen Schildern, an allen Standorten, in allen Ländern, funktionieren? Und zwar immer!“

Als Entrepreneur ist man zu oft in Details eingebunden und stellt dementsprechende Fragen. Sicher kommt es auf die Details an. Nicht umsonst gibt es den Spruch: „Der Teufel steckt im Detail“. Deshalb werden die Details ja auch korrigiert.

Der Tipp lautet: Stellen Sie NICHT die Frage nach einem Detail – in unserem Beispiel „Warum funktioniert das Schild nicht“.

Nehmen Sie das Detail als Sprungbrett für die übergeordnete Frage. Stellen Sie Fragen zum System. Schauen Sie tiefer in die Systeme, die entweder korrigiert oder neu geschaffen werden müssen.

Wie wird man Millionär, Herr Wisser?

Über den Newsletter von Matthias Klopp erfuhr ich über ein faszinierendes Interview, das Nadja Kirsten und Justus Bender mit Claus Wisser führten. Er gründete als Student mit 50 Mark sein Unternehmen und beschäftigt heute über 23 000 Mitarbeiter. Aus dem Interview habe ich vier Stellen herausgenommen, die ich besonders interessant fand.

Wie Claus Wisser die erste Krise bewältigte:
ZEIT CAMPUS:
So einfach wird man also Millionär?
Wisser:
Von wegen. Einer meiner ersten Großkunden war ein bekannter Süßwarenhersteller, wir sollten abends zehn Etagen putzen. Als es losging, waren von den acht Putzfrauen aber nur zwei da, die anderen hatten mich versetzt!

ZEIT CAMPUS: Was haben Sie getan?
Wisser:
Was wohl? Mitgeputzt natürlich! Um zehn Uhr abends kam der Hausmeister: »Junger Mann, das wird wohl nichts mit Ihrer Firma!« Ich schaute ihn an: »Wieso?« Er: »Sie haben nur drei Etagen fertig, und ich schließ jetzt ab. Ich geh heim.« Ich: »Machen Sie nur, ich bleib hier.« Dann hat er zugesperrt, und ich habe alleine die Nacht durchgeputzt. Am nächsten Morgen war alles sauber. Der Auftrag war gerettet.

Was er von Härte hält:
ZEIT CAMPUS:
Erfolg muss man sich oft durch Härte erkaufen. Ist es das wert?
Wisser:
Ich habe mich immer gegen das Hartsein gewehrt. Bei uns im Unternehmen geht es relativ locker zu. Wir fordern aber auch Leistung.

Was  Wisser davon hält, heute ein Unternehmen zu gründen
ZEIT CAMPUS:
Kann man in der heutigen Wirtschaftskrise noch genauso erfolgreich gründen wie Sie?
Wisser:
Entscheidend ist, dass man etwas aus seinem Schicksal macht. Das ist wie bei einem Bahnhof. Es fahren ständig Züge rein und raus, ob du einsteigst, liegt bei dir. Und mancher erkennt eben nicht, dass dort der Zug zum Glück steht und er besser einsteigen sollte.

Was Claus Wisser von BWL hält
ZEIT CAMPUS:
Kann man ein guter Konzernchef sein ohne abgeschlossenes Wirtschaftsstudium?
Wisser:
Ein BWL-Studium hilft vielleicht, eine Bilanz zu verstehen. Wie man aber ein Unternehmen führt, lehrt einen nur die Erfahrung.

Das ganze Interview finden Sie hier: Wie wird man Millionär, Herr Wisser?

Hier noch 3 Linktipps von Mattias Klopp
Ein Artikel zum Mythos der „perfekten Geschäftsidee“:
http://www.gruenderland.de/geschaeftsidee/die-perfekte-geschaeftsidee.html

Und hier zwei mit weiteren Erklärungen und Anleitungen, wie man als Unternehmer Millionär wird:
http://www.gruenderland.de/unternehmensaufbau/reich-werden-als-unternehmer.html
und
http://www.gruenderland.de/geschaeftsidee/richtig-viel-geld-verdienen.html

Experiment Entrepreneurship

Heute gleich um 8 Uhr war mein Nachbarsjunge da. Wir begannen ein Experiment, das bis heute abend gehen soll. In diesem Experiment soll er eine Geschäftsidee ausdenken. Etwas, das er entweder gerne tut, was Sinn macht für die Mitschüler, Freunde, Eltern, bei uns im Lot. Er hat bereits schon DVD’s verkauft und einen Workshop für seine Kollegen durchgeführt, in dem sie Breakdance lernten. Für jeden Kursteil bezahlten sie ihm 2.00 Franken. Seine Mutter fragte mich am Samstag, ob er heute nicht in mein Unternehmen schauen könnte. Ich fand das für einen 14 jährigen Jungen etwas langweilig. Aber vielleicht würde er sich ja dafür interessieren, wie er mit einer Idee sein Taschengeld aufbessern könnte. Ich überlegte mir drei Aufgaben.

  1. Erstellen einer ABC-Liste mit allem, was er gut kann
  2. Erstellen eines Wunschheftes zu dem, was er mal sein, tun und haben will
  3. Ausarbeiten einer Geschäftsidee

Er war einverstanden mit diesen Aufgaben. Ich bin gespannt, was heute abend um 17:30 Uhr präsentiert wird.

Nachtrag: Um 17:30 Uhr klingelt es. Mein 14 jähriger Nachbar ist da und bringt mir die von ihm erarbeiteten Resultat. Er hat eine ABC-Liste mit Notizen was er gut und gerne kann. Im Wunschheft finden sich ein sportlicher Audi, ein neues Bett, einen Flachbildschirm, ein Mountainbike, eine Rolex, und noch einige weitere Sachen. Schliesslich hat er sich etwas ausgedacht, dass er mit seinen Mitteln und Fähigkeiten machen kann. Ich bin begeistert und ganz neugierig, wie sich diese Geschäftsidee weiterentwickelt.

Inspiriert zu diesem Experiment wurde ich durch das folgende Video