6 Schlüssel zur Meisterschaft nach Tony Schwartz

Wenn Sie Höchstleistungen studieren wollen, finden Sie spannende Forschungsergebnisse bei K. Anders Ericsson. Ich selbst fand den ersten Hinweis auf seine Studien in Malcolm Galdwells Buch „Überflieger“. Seit mehr als zwei Jahrzehnten beweist Ericsson, dass es nicht das Talent ist, das bestimmt wie gut wir werden. Vielmehr liegt es daran, wie bereit wir sind zu hart arbeiten – einfach gesagt, es liegt am Fleiss. Ericsson nennt es „Bewusstes Üben“. Zahlreiche Forscher sind sich heute einig, dass wir 10.000 Stunden eines solchen Trainings brauchen, um das notwendige Minimum an Know-how in jedem komplexen Thema zu erlangen.

Ich finde diese Forschungsergebnisse höchst ermutigend. Sie sagen nämlich, dass wir die bemerkenswerte Fähigkeit besitzen, unsere eigenen Ergebnisse zu beeinflussen. Allerdings gilt es auch einen Preis zu bezahlen. Das kann teilweise sehr frustierend sein. Eine der zentralen Erkenntnisse von Ericsson ist, dass dieses Training nicht nur die wichtigste Zutat an herausragenden Leistungen ist, sondern auch die wirklich am schwierigsten und am wenigsten erfreuliche ist.

Wollen Sie wirklich gut sein in einem Gebiet? Dann bedeutet dies, dass Sie sich schonungslos aus Ihrer Komfortzone schieben, sowie durch Frustration, Kampf, Rückschläge und Misserfolge. Das ist solange der Fall, wie Sie sich verbessern wollen oder sogar ein hohes, exzellentes Niveau halten wollen. Welche Belohnung bekommen Sie, wenn Sie sehr gut in etwas sind, das Sie sich durch Ihre eigene harte Arbeit verdienten? Sie spüren in sich ein ungemein befriedigendes Gefühl. Wenn Sie dies noch nicht erlebten, wünsche ich es Ihnen von ganzem Herzen.

Bei Tony Schwartz, Geschäftsleiter des „The Energy Project“ und Autor dreier Bücher, fand ich folgende sechs Schlüssel. Wenn Sie die Meisterschaft in einem Gebiet erreichen wollen, helfen :

  1. Gehen Sie dem nach, was Sie lieben. Leidenschaft ist ein unglaublicher Motivator. Er verstärkt Konzentration, Belastbarkeit und Ausdauer.
  2. Erledigen Sie die schwierigste Arbeit zuerst. Wir alle neigen instinktiv dazu, uns hin zu Lust und weg von Schmerzen zu bewegen. Die meisten grossartigen Künstler, Schauspieler und Musiker verschieben zunächst mal den erfüllenden Teil ihrer Tätigkeit und beginnen mit der schwierigen Praxis des Übens und Trainierens am Morgen, bevor sie irgendetwas anderes zu tun. Das ist eben die Zeit, wenn die meisten von uns die meiste Energie und die wenigsten Ablenkungen haben.
  3. Üben Sie intensiv und ohne Unterbrechung für kurze Zeiträume, die nicht länger als 90 Minuten dauern. Dann machen Sie eine Pause. Neunzig Minuten scheint die maximale Zeit, in der wir die höchste Konzentration an einer bestimmten Aktivität erbringen.
  4. Suchen Sie qualifiziertes Feedback in periodischen Dosen. Je einfacher und genauer die Feedbacks sind, desto besser sind sie ausgerüstet um Anpassungen vorzunehmen. Zu viel Feedback oder kontinuierliches Feedback können jedoch zu geistiger Überlastung führen, die Angst erhöhen und beim Lernen stören.
  5. Pausieren Sie regelmässig. Entspannung nach intensiver Anstrengung bietet nicht nur eine Gelegenheit, sich zu regenerieren, sondern auch das Gelernte umzuwandeln und einzubetten.
  6. Ritualisieren Sie Ihr Training. Wille und Disziplin sind massiv überbewertet. Der Forscher Roy Baumeister fand heraus, dass wir von beidem nicht viel davon haben. Der beste Weg um schwierige Aufgaben zu meistern liegt darin, ein Ritual zu bilden. Nehmen Sie dazu eine bestimmte Zeit, in der sie nicht gestört werden. Auf diese Weise gelingt es im Laufe der Zeit zu trainieren, ohne Energie zu verschwenden um an sie zu denken.
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2 Gedanken zu „6 Schlüssel zur Meisterschaft nach Tony Schwartz

  1. Hallo Ludwig

    Sehr guter Artikel. Was ich persönlich auch noch wichtig finde ist, heraus zu finden was man bereits gut kann – seine eigenen Stärken ausloten! Denn diese sind bei weitem einfacher auszubauen und zu trainieren um ‚Excellent Leader‘ zu werden.

    Zudem beweist zur Zeit die Epi-Genetik genau das gleiche wie Ericsson. Nämlich, dass das Lebens-Verhalten das Genom mehr prägt als die DNS von der Vererbung her tun kann.

    Also will ich in etwas gut oder besser werden muss ich bewusst mein Verhalten dazu trainieren bzw. umprogrammieren. Das Funktioneirt auch mit der Gesundheit……

    Gesunde Grüsse
    Emanuel

  2. Hallo Emanuel,

    dass man seine Gesundheit dermassen neu „programmieren“ wusste ich so noch nicht. Es begeistert mich, wieviel ich selbst bewirken kann. Von Gesundheit, Partnerschaft … bis einem Eczellent Leader.

    Zu deinem Aspekt mit den Stärken: Es kommt darauf an, was du tust. Stärken sind für Selbständige aber nicht für Unternehmer relevant
    Ich entdeckte diesen Aspekt der Stärken aufgrund eines Artikel von Stefan Merath. Er schreibt über Kontextabhängigkeit der Stärken, das Stärken Stärken eine Momentaufnahme sind und viel zu grob beschrieben werden.

    Warum Ihre Stärken (und Schwächen) nicht so wichtig sind, wie Ihnen immer gesagt wird

    Lieben Gruss und
    Keep Smilingg 😉

    Ludwig

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