Christoph Kaminski portärtierte im Tagesanzeiger den 97-jährigen Künstler Ueli Naef, der vor wenigen Tagen starb. Besonders gut gefiel mir folgende Begebenheit. Kaminski schreibt:

Eines Morgens stellte Naef seine Staffelei im Thurgau an einem Wegrand auf. Ein Spaziergänger kam vorbei und grüsste. Naef begann ein Landschaftsbild zu malen. Als der Spaziergänger zurück kam, sah er das fertige Bild und war darob begeistert. Er wolle es kaufen, was es denn koste, fragte er. „2000 Franken“, sagte Naef. Der Mann erschrak. Das sei doch „verruckt“, sagte er, das Bild habe ja nur eine Stunde Arbeit gekostet. Worauf Naef antwortet: „Das stimmt. Aber bis ich das konnte, habe ich 70 Jahre geübt“.