Eine oder zwei Fremdsprachen?

Ein schönes Beispiel erlebte ich heute, wie die falsche Frage beantwortet wurde und die richtige Frage nicht gestellt wurde. Heute fand im Kanton Zürich die Abstimmung der Initiative „Nur eine Fremdsprache an der Primarschule“ statt. Die Zürcher entschieden Sie für zwei Fremdsprachen an der Primarschule. Warum komme ich darauf, dass die falsche Frage zur Wahl gestellt wurde. Heute wird immer noch an der Schule nach einer Methode des Sprachenerwerbs gelehrt wird, die Mönche im Mittelalter erfanden und zu der unter anderem Vokabelpauken gehört. Ich hatte mich gestern noch bei meiner Nachbarin erkundigt, ob sie den heute immer noch Vokabelpauken müssen beim Sprachen lernen. Es ist tatsächlich so und zudem werden die Vokabeln noch geprüft. Was sinnloseres als Vokabelpauken um eine Sprache zu erlernen kenne ich nicht. Ich habe in meinem Berufsleben noch nie eine Situation erlebt, im dem ich mit isolierten Vokabeln ein Gespräch führte. Ich selbst bringe mir Chinesisch bei, ohne Vokabel zu pauken und ohne Grammatik. Wenn ich nach der Methode vorgehen würde, wie ich damals in der Schule Englisch lernte, und wie sie heute immer noch gelehrt wird, hätte ich schon längst die Lust am Chinesischen verloren.

In welche Richtung ginge denn die richtige Frage? Nun, hier mal einige Beispiel: Wie gestalten wir unsere Umfeld, dass es völlig natürlich ist 3 Sprachen zu sprechen? oder: Wie optimieren Lernen, damit es mehr der Arbeitsweise des Gehirnweise entspricht? oder: Wollen wir weiterhin mit einer veralteten Methode die Kinder quälen und ihnen die Freude am Sprachenlernen nehmen?

Das heisst die richtige Frage betrifft die Methode, nach der gelernt wird, nicht ob es ein oder zwei Fremdsprachen sind.

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