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Interview mit Matthias C. Mend – Storytelling

Der Unternehmer Matthias C. Mend

Story PowerMatthias C. Mend ist Unternehmer und Wasserexperte. Seit September 2015 ist er auch Autor des Buches „Wasser“. Er leitet die VortexPower® AG mit Hauptsitz in Forch bei Zürich. Er setzt Storytelling im Verkauf, in Gesprächen und in seinen Vorträgen ein.

Nach vielen Jahren Erfahrung im Bereich Wasser, Marketing, Beratung und Verkauf u.a. auch für diverse Hersteller von Wasserprodukten entstand 2010 die Idee, ein „ideales“ System zur naturkonformen Wasserregenerierung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Nach einer mehr als zwölfmonatigen Entwicklungszeit und umfangreichen Test in verschiedenen Ländern wurde der VortexPower Spring Hahnaufsatz im Juni 2011 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Resonanz war vom ersten Tag begeisternd. Viele Menschen fanden wieder zurück zum Wassertrinken ab Hahn. Im Jahre 2012 gewann VortexPower den red dot design award.

Das Firmenziel der Vortexpower AG ist es, ihre Produkte mit einem Netzwerk von nationalen und internationalen Partnern aus der Schweiz heraus weltweit jedem Menschen zugänglich zu machen. Sie wollen damit einen Beitrag zur Vermeidung von Flaschenmüll und zur Erhaltung unser aller Umwelt und Gesundheit leisten.

Ich kenne Matthias seit 9 Jahren. Wir trafen uns an einem XING-Event. Im Interview geht es um die Herkunftsgeschichte des Unternehmens und wie und wann Matthias C. Mend Geschichten einsetzt.

Im Interview erfahren Sie:

  • Die Geschichte über das merkwürdige Ritual in Passau
  • Die drei Schlüsselerlebnisse von Matthias C. Mend, die zum Unternehmen führten
  • Warum sich Matthias C. Mend für einen Stahlhersteller entschieden hat, der eine 120 Jährige Garantie gibt
  • Was Wassertrinken 4.0 ist
  • Aus welchem Fundus Matthias Mend seine Geschichten nimmt und wie er sie testet
  • Welche Geschichte hinter dem Gewinn des Red Dot Design Award steckt
  • Seit wann Stories eingesetzt werden
  • Was Stories bewirken
  • Ein Tipp, wie man Storytelling üben kann
  • Warum es wichtig ist, als Unternehmer Flagge zu zeigen
  • Warum Matthias C. Mend mit Facebook arbeitet um seine Stories zu verbreiten

Links und Bemerkungen

Soweit das Interview. Hier hören Sie dieses Interview als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast gerne bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher. Oder laden Sie diese Episode über den Soundcloud-Player herunter.

Wie Niklas mit Teebeutelgeschichten sein neues Velo finanziert

Kunst-Handwerkermarkt-UsterEs ist Samstag, 23. Mai 2015. Ich besuche ca. 10:30 Uhr den ersten Kunst- und Handwerkermarkt auf dem Stadthausplatz in Uster. Da ich mich gerne inspirieren lasse, sehe ich mich um, was die Aussteller anbieten. Niklas-Schild-VeloDabei fällt mir gleich ein Schild und ein Junge auf. „Ich spare auf mein neues Velo.  NIKLAS“. Das ist ein Ansage, ein klares Ziel und mit rot noch sehr gut zu bemerken.

 

Niklas ist mit seiner Mutter Aline Kramer da und verkauft Spezialitäten. In einem Koffer stehen gefärbte Zuckerwürfel und davor abgepackte Tüten mit jeweils 10 Teebeutel. An jedem Teebeutel hängt eine Geschichte.

Erst vor 4 Tagen veröffentlichte ich einen Artikel über das Experiement „Significant Objects“ der beiden US-Journalisten Rob Walker und Josh Glenn.  Significant Objects war ein literarisches und anthropologisches Experiment dieser beiden Journalisten. Ihre Hypothese lautete: Geschichten sind eine sehr starke Triebfeder des emotionalen Wertes eines Gegenstandes. Diese Auswirkung auf den subjektiven Wert eines Gegenstandes kann man tatsächlich objektiv messen.

Ihre Idee diese Behauptung zu widerlegen oder beweisen war einfach. Kreative talentierte Autoren erfanden eine Geschichte zu einem Gegenstand. Wichtig dabei war, dass es keine reale Geschichte, sondern eine erfundene Geschichte war. Gemäss der Hypothese sollte der Gegenstand nicht nur subjektiv wertvoller werden, sondern auch objektiv an Wert zunehmen. Der Test: Verkauf des Gegenstandes auf eBay.

Teebeutelgeschichten-01
Ein Tüte mit Teebeutelgeschichten

An diesem Samstag entdecke ich einen Jungen, der diese Idee der beiden Journalisten umgesetzt hatte. Er veredelt einen einfachen Teebeutel mit einer Geschichte und verkauft Teebeutelgeschichten. Die Geschichten stammen von Niklas selbst. Ansonsten hatte er noch Hilfe von seiner Mutter und seiner Lehrerin.

 

 

Teebeutelgeschichten-02
Camping im Garten Teil 1
Teebeutelgeschichten-03
Camping im Garten Teil 2

Hier eine seiner Geschichten: Camping im Garten.
Leon war 7 Jahre alt und liebte das Zelten. Morgen abend wird Janis bei ihm im Zelt schlafen. Beide freuen sich riesig. Am Abend im Zelt erzählen sich die beiden Gruselgeschichten. Um Mitternacht sind sie immer noch nicht eingeschlafen. Plötzlich hörten sie Schritte näher kommen. Sie fragten sich, wer das wohl sein könnte. Sie hatten Angst und klammerten sich aneinander fest. Die Zeit blieb fast stehen. Janis nahm all seinen Mut zusammen und öffnete vorsichtig den Reisverschluss des Zeltes. Als er hinausblickte, sah er eine Gestalt.
Die Gestalt kam näher und näher. Als Yanis mit der Taschenlampe leuchtete erkannte er Leons Vater. Er fühlte sich sehr erleichtert. Leons Papa sagte ihnen noch einmal gute Nacht und ging zurück ins Haus. Die beiden Jungs schliefen dann kurze Zeit später ein. Soweit einer der Geschichten von Niklas.

Nachtmittags gegen halb drei Uhr gehe ich noch einmal hin und will noch mal einen Beutel mit Teebeutelgeschichten kaufen. Längst waren alle ausverkauft und die erste Bestellung stand schon im Heft von Niklas. Ich fragte die beiden um ein Foto und die Erlaubnis diese Begebenheit im Vortrag und in meinem Blog weiterzugeben. Danke an die Beiden für die Erlaubnis.

Niklas-Koffer
Jungunternehmer Niklas mit seiner Mutter im Hintergrund.

Warum kaufte ich die Teebeutelgeschichten?

  1. Mir gefällt die unternehmerische Initiative von Niklas.
  2. Niklas hat ein klares Ziel ( ein Velo ). Ich finde das unterstützenswert.
  3. Mir gefällt die Idee der Teebeutelgeschichten
  4. Ich bekomme Material für einen Blogbeitrag.
  5. Ich baue die Begebenheit in meinen Vortrag ein.

 

An was erinnert mich diese Begegnung?

1. Es ist wichtig ein klares Ziel zu formulieren und dies zu kommunizieren
Niklas formulierte ein klares Ziel – ein neues Velo. Damit gibt er den Leuten einen Grund, ihn zu unterstützen. Etliche Besucher des Kunst- und Handwerkermarktes taten das auch. Als Unternehmer wird das Ziel „Ich spare für einen neuen BMW“ wenig Unterstützung bringen.   Da wirkt das Ziel „einen Beitrag zur effizienten Energienutzung“ besser.

2. Storytelling macht Produkte interessanter
Niklas erfand Geschichten, die er an die Teebeutel hängte. Die Teebeutelgeschichten verkaufte er recht erfolgreich. Für Unternehmer bieten sich Herkunftsgeschichten, Differenzierungs- oder Produktgeschichten an.

Welche Menschen brauchen Sie, um erfolgreich zu sein?

Der am meisten unterschätzte Faktor – Ihr Umfeld

Marktplatz UsterDiesmal geht es um Ihr persönliches Umfeld. Meiner Meinung nach ist das extrem wichtig. Wahrscheinlich ist das Umfeld sogar der am meisten unterschätzte Faktor.

Der Blogger Hugo Pereira hat festgestellt, dass es 6 Gruppen von Menschen sind, die viele bekannte und bewunderte Führer um sich scharen. Nehmen Sie diesen Artikel als Denkanstoss und Inspiration, Ihr Umfeld zu gestalten.


Die bedingungslos Liebenden: Dies sind die Menschen, die Sie bedingungslos unterstützen. Sehen wir von Eltern, Brüdern, Partnern, Söhnen und Töchtern und einigen sehr engen Freunden ab. Es gibt nicht viele Menschen, die die extra Meile für Sie gehen.

Die Herausforderer: Der Unternehmer Richard Branson stellte Mitarbeiter ein, von denen er glaubte, dass sie klüger und fähiger sind als er selbst. Das ist ein Teil seines Erfolges. Seine Rolle war es, die Herausforderer in seine Vision einzubinden. Dann sie zu befähigen, damit sie die Leitung übernehmen und dann loszulassen. Nun, warum gerade Herausforderer? Weil sie es letztlich sind, die Ihre Vision und Denken herausfordern.

Die Aussenseiter/Querdenker: Diese Menschen sind verrückt genug, um den normalen Weg zu verlassen. Sie geniessen die Herausforderung, den Status quo in Frage zu stellen. Verändern sie die Welt? Nicht unbedingt die ganze Welt, auf jeden Fall verändern sie die Denkweise und Wahrnehmung der Menschen.

Die Gurus: Wir alle brauchen ein paar Leute, die uns inspirieren und denen wir zuschauen. Wir brauchen ein paar Leute, die wir bewundern wegen ihres Stils, Know-Hows, Denkens, etc. Auf diese Gruppe von Menschen beziehen wir uns, wenn wir unseren Ansatz im Leben oder bei der Arbeit reflektieren. Sie sind nicht unbedingt unsere Freunde. Möglicherweise kennen Sie uns gar nicht. Aber sie sind wichtig, weil sie uns helfen unsere Gedanken zu verdichten. Sie zeigen uns neue Lösungswege eines Problems, das wir hatten. Sie schrieben sogar Bücher, die unseren Lebensstil beeinflussen.

Die Spassvögel und Lebenskünstler: Dies sind die Menschen, mit denen Sie von Zeit zu Zeit ausgehen. Sie erinnern Sie an verrückte Erlebnisse in der Vergangenheit. Grundsätzlich machte es mit Ihnen Spass. Sie halten nicht viel von philosophischen oder tiefgründigen Gesprächen, wie ihr tägliches Leben aussehen sollte. Hin und wieder sind solche Gespräche möglich. Die meiste Zeit sind Sie am Lachen. Geniessen Sie die Gegenwart dieser Menschen und die Entspannung von Ihrem (vielleicht) stressigen Leben. Die Spassvögel sind wichtig, weil diese Mensch Sie an drei Punkte erinnern.
1. Es gibt Spass im Leben.
2. Es gibt ein Privatleben
3. Pflegen Sie Beziehungen

Die Friedensstifter: Dies sind die Menschen, zu denen Sie gehen, um Frieden mit sich selbst zu finden. Sie sind in der Regel ruhig, aufmerksam und verstehen die Gefühle der anderen. Der wichtigste Aspekt ist, dass sie zuhören. Wenn wir auf unserer Reise durch unser persönliches und berufliches Leben erfolgreich sind, brauchen wir diese Menschen. Sie hören uns zu und helfen uns unsere Knackpunkte, Ängste und Motivationen zu verstehen.

Den Gruppen von Hugo Pereira füge ich noch die Gruppe der Unternehmer hinzu.

Die Unternehmer: Wir stehen vor riesigen Herausforderungen der heutigen Zeit. Diese Herausforderungen brauchen Menschen, die etwas bewegen, die Risiken eingehen, die Mut haben, die andere Menschen bewegen, die in bestimmten Situationen wissen, dass der Kopf härter ist als die Wand.

UnternehmergesprächeDiese Eigenschaften finden wir bei guten Unternehmern. Gute Unternehmer haben die Eigenschaften, die die Welt am dringensten braucht.

Unternehmer sind die wichtigste Berufsgruppe, Unternehmer sind die Katalysatoren der Wirtschaft. Unternehmer machen aus einer Garagengründung ein grosses Unternehmen. Leitende Angestellte machen aus einem Unternehmen Subventionsempfänger und kassieren dafür noch Millionen. Gehen Sie an Unternehmerseminare um Gleichgesinnte kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen.

Gehen Sie nun Ihr persönliches Umfeld durch. Sind in diesem Umfeld über wiegend Menschen die Sie herunterziehen oder die Sie unterstützen? Finden Sie in Ihrem Umfeld einige Menschen aus den erwähnten Gruppen? Was tun Sie heute schon, um ihr Umfeld so zu gestalten, wie es für Sie hilfreich ist.

Mein Tipp: Machen Sie sich zu Ihrem persönlichen Umfeld besonderes intensive Gedanken und wählen Sie gute Vorbilder aus!

Quelle: Hugo Pereira – Who do you need around you to be successful

Warum manche Selbständige nicht zum Unternehmer werden

Stefan Merath schreibt:

Selbstständige, die zu Unternehmern werden möchten, müssen sich in die neue Rolle erst einfinden. Manche schaffen diesen Übergang nicht, obwohl sie es möchten. Die Glaubenssätze von Selbstständigen und Unternehmern unterscheiden sich ganz deutlich. An ihnen ist zu erkennen, wo die Unterschiede im Verständnis der eigenen Rolle und Aufgaben liegen. Wer zum Unternehmer werden möchte, sollte die Glaubenssätze identifizieren, die ihn davon abhalten.

Hier lesen Sie die Fortsetzung: Warum manche Selbständige nicht zum Unternehmer werden

Warum Ihre Stärken (und Schwächen) nicht so wichtig sind, wie Ihnen immer gesagt wird

Wissen Sie als Unternehmer die Antwort? Stefan Merath, Unternehmercoach, bringt eine ganz neue Sichtweise zum Thema Stärken / Schwächen. Bevor Sie seinen Artikel lesen, beantworten Sie für sich diese 5 Quizfragen.

  1. Wissen Sie, durch welche Einflussfaktoren eine Stärke bestimmt wird?
  2. Was ist der einzige Grund, überhaupt seine Stärken zu berücksichtigen?
  3. Warum sind Stärken für Selbständige, aber nicht für Unternehmer relevant?
  4. Was ist der psychologische Unterschied zwischen einem Selbständigen und einem Unternehmer?
  5. Worauf sollte sich ein Unternehmer konzentrieren?

Sind Sie neugierig auf die Antworten von Stefan Merath. Prima. Hier geht es zu seinem Artikel Warum Ihre Stärken (und Schwächen) nicht so wichtig sind, wie Ihnen immer gesagt wird