Management heisst voraussagen (Management is Prediction). Ohne Wissen lässt sich nichts voraussagen. Es gibt kein Wissen ohne Theorie. Ohne Theorie keine Fragen. Ohne Fragen gibt es kein Lernen.“
Dr. W. Deming
Lingg’s Vortrag von der Kunst, die richtigen Fragen zu stellen
Wer die Kunst des Fragens beherrscht, und es versteht, Themen gezielt einzukreisen, hat mehr Erfolg in Verhandlungen, Gesprächen oder im täglichen Miteinander. Denn, welche Fragen Sie wie und wann stellen beeinflusst Ihren Erfolg ganz wesentlichen. Ludwig Lingg zeigt in seinem Vortrag typische Denkfehler beim Fragen, wie man auf spielerische Art seine Fragekompetenz erhöhen kann, weshalb die Warum-Frage so gefährlich ist und gibt konkrete Tipps für den Alltag.
Montag, 12. März 2007
8610 Uster / Zürich (Kanton Zürich, Schweiz)
ATRIA, Brunnenstrasse 1 ( gleich neben dem Bahnhof )
http://map.search.ch/uster/brunnenstr.1
Beginn: 19:00 – 20:30
Eintritt: 20.– Franken
Die Frage des Monats
Sie stammt diesmal von Bolko von Oetinger. Er sagt, dass man Grenzgänger sein wollen muss, um zu bahnbrechenden Innovationen zu gelangen. Hier stossen Manager auf eine wichtige Erkenntnis: Die Grenzen des Geschäfts ist der Punkt, an dem die eigenen Glaubensätze nicht merken. An den Grenzen sind Menschen weniger an feste Regeln gebunden als im Zentrum, an den Grenzen besitzen sie mehr Freiheiten und mehr Möglichkeiten. An der Grenze selbst kann man sich dem Fremden nähern, das immer zugleich das Neue ist, ohne von dessen Glaubensätzen sofort gefangen zu werden. Es wundert daher nicht, dass an der Grenze Mischgeschäfte entstehen wie Health Food, Mechatronik, Behavioral Economics, Handy mit Kamera. Strategie sollte immer mit einem Besuch an der Grenze beginnen.
Wie viel Aufmerksamkeit schenkt das Managment den Grenzen seines Geschäftes?
Quelle: Hänsel und Gretel und die Kuba-Krise
Bolko v. Oetinger
Dr. W. Deming zum Thema Fragen
Ohne Wissen sollten Sie keine Fragen stellen.
Wenn sie nicht die richtigen Fragen stellen können, werden sie nie etwas Neues entdecken.
Mehr Zitate von Deming finden Sie auf dem schweizer Internetaufritt des SWISS DEMING INSTITUTES.
Zitate von Neil Postman
Ich fand gerade ein paar wunderbare Zitate im Buch „Keine Götter mehr“ von Neil Postman.
- Es reicht nicht aus, die richtigen Antworten zu kennen. Man muß auch die Fragen kennen, die diese Antworten hervorbringen.
- Und man muß auch wissen, was eine Frage ist, denn nicht jeder Satz, der mit ansteigendem Ton endet oder mit einem Fragewort beginnt, ist unbedingt eine Frage.
- Es gibt Sätze, die wie Fragen aussehen, aber keine sinnvollen Antworten erlauben, und wenn sie sich, wie Francis Bacon einmal sagte, im Kopf festsetzen, werden sie zu Hindernissen klaren Denkens.
Zitate auf Seite 158
Vortrag: Die Kunst, richtige Fragen zu stellen
Am 6. März 2007 findet ein spannender Vortrag bei der ZfU statt. B. v. Oetinger spricht über „Die Kunst, richtige Fragen zu stellen“. Da meldete ich mich schon mal gleich an.
In der Programmankündigung steht:
Strategien ändern heißt, sich den alten
Problemen mit neuen Fragen zu nähern. Da
wir Gefangene unseres eigenen Erfolges sind,
fällt es uns oft sehr schwer, zur rechten Zeit
die richtigen Fragen zu stellen, geschweige
denn, die Organisation, der wir angehören
und die wir gestalten, in Frage zu stellen.
Metaphorisches Denken ist eine mögliche
Art, eine Organisation dazu zu bewegen,
mit neuen Fragen über das eigene Geschäft
ganz anders nachzudenken. Metaphern sind
Fragengeneratoren. Diese Fragengeneratoren
gehören ins Repertoire jeder Führungskraft.
Ich bin schon gespannt, wieviel ich mitnehmen werde.
Wofür bin ich bekannt?
In Sachen Selbsterkenntnis und Persönlichkeitsentwicklung gibt es eine tolle, kleine Übung, schreibt Ralf Senftleben in seinem Zeit-zu-Leben Newsletter vom 28. Januar 2007. Sie stammt ursprünglich von Tom Peters, seines Zeichens Management-Berater, und er setzte sie zusammen mit einer Reihe anderer Fragen im beruflichen Umfeld ein. Sie kann uns aber auch darüber hinaus wertvolle Hinweise für unsere persönliche Weiterentwicklung geben, meint Senftleben. Er stellt die Übung etwas abgewandelt vor.
Beantworten Sie einmal schriftlich diese Frage:
„Wofür bin ich bekannt?“
Senftleben empfiehlt hier an möglichst viele verschiedene Menschen zu denken, mit denen Sie zu tun haben und von denen Sie schon Feedback über sich erhalten haben. Ich ergänze diese Stelle noch mit einem Gedanken von Alexander Christiani. Nach Christiani kennen wir im wesentlichen aus 4 Bereichen Menschen. Das ist erstens die Familie ( Freundin, Lebenspartnerin, Eltern, Geschwister), zweitens der Freundeskreis, drittens der berufliche Bereich ( Chef, Kunden, Kollegen, Lieferanten, Mitarbieter) und viertens das weitere Umfeld ( Verein, Hobby, Verband). Senftleben fragt dann: Was sagen diese Menschen über Sie? Was halten sie für typisch für Sie?
Schauen Sie sich dann Ihre Aufzeichnungen an und lassen Sie die Aussagen auf sich wirken, sagt Senftleben. Einiges wird Ihnen gefallen und gut tun, anderes werden Sie vielleicht als nicht wirklich wichtig einschätzen oder sie können es nicht nachvollziehen. Bei einigen Punkten werden Sie auch vielleicht denken, dass Sie genau dafür nicht bekannt sein wollen.
All das gibt Ihnen viele hilfreiche Anregungen für mögliche Entwicklungen!
Beantworten Sie sich im nächsten Schritt diese Frage, schreibt Senftleben:
„Wofür möchte ich in Zukunft bekannt sein?“
Hier notieren Sie alles, was Sie gerne über sich hören würden, wenn man Menschen z.B. in zwei, fünf oder zehn Jahren über Sie befragt. Der lange Zeithorizont ist wichtig, damit Sie „groß“ genug denken – trauen Sie sich ruhig etwas zu. Vergessen Sie nicht, auch die Sachen aufzuschreiben, die Ihnen beim ersten Schritt gefallen haben – schließlich wollen Sie das ja nicht verlieren.
Diese beiden Listen können Sie immer mal wieder anschauen, um in Kontakt mit dem zu bleiben, wo Sie sich hinentwickeln wollen. Und es kann durchaus sinnvoll sein, die Übung auch hin und wieder erneut zu machen.
Ich finde die Fragen, die Ralf Senftleben ausgegraben hat, grossartig. Zum einen helfen sie, dass man sich fokusiert. Zum anderen sind diese Fragen ein wunderbares Werkzeug, für alle, die gerade nach dem Sinn des Lebens suchen.
Kennen Sie die ABC-Listen Technik nach Birkenbihl? Nein. O.k. Sie geht so: Nehmen Sie ein Blatt Papier. Auf der linken Seite schreiben Sie untereinander die Buchstaben von A… Z. Dann nehmen Sie sich Zeit (z.B. 2-3 Minuten) und schreiben mal, was Ihnen zu den einzelnen Buchstaben einfällt, wobei Sie die Reihenfolge von A…Z nicht einhalten müssen, sondern auch zwischen den Buchstaben springen können.
Diese Technik wandte ich gerade auf die Frage Wofür möchten Sie in 2 Jahren stehen? an. Spannend, was so 3 Minuten ergaben. Stichworte aus der ABC-Liste: produktiver Blogger; spricht Chinesisch, das er mit der Birkenbihl-Methode gelernt hat; innovativer Trainer; exzellenter Redner (o.k. da habe ich noch daran zu arbeiten, aber ich habe ja noch 2 Jahre Zeit ;-)) , Wissens-Quiz-SPIEL-Entwickler…ah, das hätte ich beinah vergessen. Das standen ja auch noch die Stichworte: Kunst und Wissensschaft, die richtigen Fragen zu stellen.
Interessant fand ich auch, dass z.B. Buchautor nicht dabei war. Vielleicht wird das mal was mit einem Buch, aber ich liebe das Bloggen, weil das mit sehr entgegen kommt.
Zum Schluss noch, wer zur obigen Übung gerne seine Meinung abgeben möchte, kann das gern bei Herrn Senftleben tun. Wer bei mir Kommtare hinterlässt, bekommt natürlich von mir eine Antwort.
Warum haben Fische Schuppen?
Wo sollen’s denn ihre Fahrräder hinstellen? :-))
Warum wollen Sie Ihr Ziel eigentlich nicht erreichen?
Na, wissen Sie es? Nein? Es gibt nämlich einen kleinen, aber wichtigen Haken, warum Sie Ihr Ziel nicht erreichen. Mehr bei Ralf Senftleben…
Schlau planen – einfacher durchhalten
Für unseren Erfolg und unsere Selbstachtung ist es wichtig, unsere Vorhaben und Projekte nicht nur anzufangen, sondern auch durchzuhalten, schreibt Ralf Senftleben in seinem Zeit-zu-Leben Newsletter. Und er fragt dann: Aber wie geht das? mehr schlaue Fragen dazu hier…