Tim Westergren gründete 1999 Pandora, InternetRadio in den USA. Bevor die Dotcom-Blase platzte, erhielt er noch das die erste Million Dollar von Investoren. Als das Geld ausging, stand er und sein Team eine über zweieinhalb Jahre dauernde Pleite durch. Westergren hielt über 300 Präsentation vor Kapitalgebern und stiess nur auf taube Ohren. Die Investoren waren extrem zurückhaltend, weil die Musikindustrie im Umbruch war. Westergren überzeugte seine Mitarbeiter auch kostenlos zu arbeiten.
Wie hielt sich Westergren zwei einhalb Jahre über Wasser? Henry Blodget im Interview mit Tim Westergren (in Englisch).
Einige Gedanken aus dem Interview:
Alexander Osterwalder ging dieser Frage an der LIFT Conference 2011 nach. Der Vortrag ist in Englisch. Was ist das gemeinsame zwischen einer Entwicklung eines Autos und der Entwicklung eines unternehmerischen Konzeptes? Bei Autos gibt es Crashtest, bei Firmengründungen gibt es …? 😉
Einige Gedanken aus dem Vortrag.
Warum sollte man einen Geschäftsplan schreiben?
Was kann man von Designer von Autos lernen?
Kann man unternehmerische Konzepte wie Autos entwickeln?
Gibt es eine Sprache, um über unternehmerische Konzepte zu reden?
6. Die Frage zu den kritischen Faktoren – Vergassen wir irgend etwas Kritisches?
Es gibt dutzende Faktoren, die den Tod des besten Planes verursachen. Es gibt zu viele Faktoren, die vorgeben alle anderen direkt zu identifizieren und zu kontrollieren. Einige sind so unverständlich und unwahrscheinlich, dass wir ihre ersten Warnzeichen erwarten und darauf hoffen, rechtzeitig zu handeln um Misserfolg abzuwenden.
Tom Gilb weiss, dass die totale Kontrolle über nur ein paar kritische Faktoren ( z.B. Meilensteine, Budgets und zwei kritische Qualitätsbereiche) für die meisten Organisationen wirklich schwierig ist. Das betrifft besonders zu für ehrgeizige, im Wettbewerb stehende Champions.
Aus diesem Grund empfiehlt er normalerweise, dass Planer sich auf die numerische Kontrolle der Zehn wichtigsten, kritischen Erfolgsfaktoren beschränken.
Die Frage „Vergassen wir irgendetwas Kritisches?“ muss immer mit „Ja, natürlich“ beantwortet werden. Aber die Frage darf nicht wortwörtlich interpretiert werden. Gilb findet, dass in Projekten regelmässig versäumt wird, weithin bekannte Faktoren zu identifizieren und kontrollieren, die immer wieder Probleme dadurch verursachen, dass sie ausser Kontrolle geraten. Software Projekte besitzen wohlbekannte Probleme in der Wartungsphase, welche die meisten ihrer Lebenszyklus-Kosten erklären. Aber selten sieht man ein formales Wartungsziel ( z.B. mittlere Dauer der Fehlerbehebung des Programms in weniger als 30 Minuten ) in einem Software Projekt.
Hier noch ein weiteres Beispiel: Die meisten geplanten Projekte versuchen die Anlaufkosten zu schätzen aber ignorieren Schulungs-, Rekrutierungs- und andere Betriebskosten, die künftig auftreten.
Ein anderes Beispiel: Jeder stimmt zu, dass Systeme benutzerfreundlich sein sollten, aber versuchen Sie mal irgendwo ein angegebenes messbares Ziel zu finden.
Wir sind uns einig bezüglich Sicherheit und Flexibilität. Aber versuchen Sie mal das angegebene messbare Ziel zu finden und den Willen zur Erfolgskontrolle. Es reicht nicht aus, mit unseren Händen zu winken und allgemein bekannt Schlagwörter zu rufen. Wird dies getan, verfehlen wir das Ziel und wir versäumen zu realisieren, was wir für den Erfolg brauchen.
Denken Sie nur einfach über Probleme in Ihrem letzten Projekt nach und fragen sich, ob es eine Lektion über Nutzen oder Kosten gibt. Möglicherweise spielt das eine Rolle im neuen Plan.
JWTIntelligence ist ein Zentrum für provokantes Denken und Teil der bekannten Marke JWT. Sie machen Sinn aus dem Chaos der Informationsflut und ständiger Innovationen. Das Zentrum findet Veränderungen im globalen Zeitgeist, um diese Verschiebungen in Chancen für Unternehmen umzuwandeln. Die Präsentation ist auf Englisch. Ich wünsche Ihnen viele Inspirationen.
Wieder mal ein Mensch, der Meisterschaft auf einem Gebiet erreicht. Via das Blog vom Schockwellenreiter erfuhr ich von Ray Bethell. Er begann erst 1985 mit diesem Sport, heute (Dez. 2010) ist er 83 !! Jahre alt. Drachen fliegen lassen schaut einfach aus, braucht aber bis zur Meisterschaft Jahre an Training. Ray Bethell hat weit mehr als 10000 Stunden investiert. Er lässt nicht nur einen Drachen steigen, sondern gleich drei.
Ray Bethell aus Vancouver (Kanada) ist bekannt als der weltweit führende mehrfach-Kite Drachenflieger, obwohl er mit seinem allgegenwärtigem, breiten Lächeln sagt: „Ich hoffe, dass dass 84 im nächsten Frühjahr werde.“ Damit meint er das Frühjahr 2011. Im Jahr 2003 an der WSIKF flog er einen Weltrekord, indem er 39 Drachen gleichzeitig steigen liess und er hält 11 weitere Mehrfach-Drachenflieger Weltrekorde.
Er ist ein Handwerker von Beruf und entwickelt und produziert seine eigene Griffe und Drachen aus Holz und Graphit und er findet genau das richtige Material für die Verbindungen und die Einrichtungen der Drachen. Bethell begann mit einem Paar von fliegenden Drachen im Jahr 1984 und es dauerte nicht lange, bis er drei Drachen flog, einen angebunden an seiner Taille und die beiden anderen von je einer Hand gesteuert.
Er hat die perfekten „10“ und perfekten „100“ im internationalen Wettbewerb erhalten und ist die einzige Person, die beide Wertungen erreicht hat. Man bedenke zudem, dass er schon 80 Jahre alt war. „Ich versuche, Dinge mit meinen Drachen, die noch nie vor einem Publikum getan wurden“, sagt Bethell. Auf einem Festival in Großbritannien im Jahr 1996 flog er seine drei Drachen im Stehen auf den Fußrasten eines fahrenden Motorrades. Im Jahr 2003 blieb der WSIKF Verkehr zur Mittagszeit an der Main Street in Long Beach stehen. Er flog er seine drei Drachen in einem roten Cabrio hinten stehend, eskortiert von der Polizei. Er fliegt seine Drachen oft mit verbunden Augen. „Es ist mehr Jonglieren als Fliegen, und die Zuschauer lieben es.“
Im Jahr 2005 nahm er das Mehrfach-Drachensteigen Video mit dem Titel „Good Stuff“ auf. Sein Clip gewann den besten Kurzfilm in der New York City Tribeca Film Festival in diesem Jahr. Im Alter von 67 Jahren flog er seine drei Drachen 12 Stunden und 12 Minuten lang, was ein weiterer Weltrekord wurde. Gefragt, wie er auf die Toilette ging während des Rekordversuch, lachte Bethell: „Genau wie jeder andere auch. Ich bin nicht anders.“
5. Die Frage zu den Auswirkungen: Wie beeinflussen Ihre Ideen meine Ziele?
Jeder hat seine Meinung über seine Lieblingsstrategie, Technik oder Produkte. Aber nur wenige liefern begründetet Zahlen, wie sich ihr Vorschlag auf kritische Erfolgsfaktoren wie Nutzen, Qualität, Zeit und Kosten auswirkt. Wir möchten nicht wissen, wie „gut die Dinge im allgemeinen“ sind, sondern wie sie ein bestimmtes Ziel in einem gegebenen Zeitrahmen beeinflussen.
Selbst wenn wir mit Sorgfalt in den relevanten Bereichen suchen, sind Tatsachen schwer zu finden. Aber wir reden über die potentiellen Auswirkungen eines Planes oder Design auf kritischen Erfolgsfaktoren. Sie riskieren Misserfolg, wenn Sie nicht wissen, was die Auswirkungen sind. Deshalb müssen Fragen stellen. Nehmen Sie die Mühen und Schwierigkeiten auf sich, um Antworten zu finden. Sie müssen numerische Schätzungen bekommen. Manchmal reichen eine Zahl, eine Schätzung der Ungewissheit und die Quelle; auch wenn das ganze wackelig ist.
Beispiel: Die Auswirkung auf das Qualitätsziel Zuverlässigkeit beträgt 50% unseres Zieles (+- 20%) < grobe Schätzung von Johann Merr.
Schreiben Sie, dass niemand die wahrscheinlichen Auswirkungen kennt oder dass Sie wohlbegründete Vermutungen machen. Sie lernen sehr viel über die Risiken, die Sie eingehen, wenn Sie einen schlecht begründeten Plan genehmigen.
4. Die Fragen zu den Quellen: Woher wissen Sie das? Wie kann ich das überprüfen?
Viele Leute leiden an einer Quellenamnesie. Sie kümmern sich selten darum, ihre Quellen anzugeben, sagt Gilb. Aber wenn die Quellen nicht dokumentiert werden, können sie nicht leicht überprüft werden. Wenn sie nicht überprüft werden, können sie leicht falsch, veraltet oder nicht glaubwürdig sein. Wenn die Leute wissen, dass Quellen überprüft werden, geben sie sich mehr Mühe, gleich von Anfang an sorgfältiger zu sein. Gilb verwendet eine öffnende spitze Klammer „Tatsache < Quelle“ als einfache Kurzschrift um die Quelle anzugeben und besteht darauf, dass jeder kritische Faktor der Quelle kurz dokumentiert ist. Er macht das zu einem Standard.
Beispiel:
„Unser derzeitiges Serviceniveau beträgt 80% < Qualitätskontrolle, Mai dieses Jahr, Seite 65“
Halten Sie sich jetzt fest. Die meisten Managementdokumente enthalten nach der Bewilligung immer noch zwischen 10 und 50 grösseren Problemen pro Seite! Sie lesen richtig! Tom Gilb weiss, dass Sie diese Zahl als Leser bezweifeln. Seine Quelle? Häufige Mitarbeit in Projekten und strenge Qualitätskontrollen über viele Jahre. Es dreht sich immer um diese Zahlen, egal wer die Überprüfung vornahm.
Einstieg: So wird Ihre Dokumenation besser 1/13
Alle zwölf Fragen zur Dokumentation.
1. Die Frage zu den Zahlen: Warum ist die Verbesserung nicht quantifiziert?
2. Die Frage zu den Risiken: Was sind die Risiken oder Unsicherheiten und weshalb?
3. Die Frage zur Skepsis: Sind Sie sicher? Falls nicht, warum nicht?
4. Die Frage zu den Quellen: Woher wissen Sie das? Wie kann ich das überprüfen?
5. Die Frage zu den Auswirkungen: Wie beeinflussen Ihre Ideen meine Ziele?
6. Die Frage zu den kritischen Faktoren: Vergassen wir irgend etwas Kritisches?
7. Die Frage zum Beweis: Woher wissen Sie, dass es auf diese Weise funktioniert?
8. Die Frage zur Vollständigkeit: Erhielten wir eine vollständige Lösung?
9. Die Frage zur Rentabilität: Machen wir die gewinnbringenden Dinge zuerst?
10. Die Frage zur Haftung: Wer ist verantwortlich?
11. Die Frage zum Beweis: Wie können wir sicher sein, dass der Plan funktioniert?
12. Die Frage zur Kur: Wenn keine Heilung erfolgt, zahlen Sie dann?