Archiv der Kategorie: Entrepreneurship

Zitate zu Entrepreneurial Design

Die folgenden Zitate entnahm ich aus dem Buch Kopf schlägt Kapital von Prof. Faltin.

Es ist die Qualität der Idee, die den Ausschlag gibt.

Ausschlagebend ist nicht die Qualität einer Erfindung oder Technologie, sondern ihre Akzeptanz am Markt.

Sie brauchen ein wirklich gutes und ausgereiftes Konzept. Das braucht seine Zeit. Das heisst nicht, dass Sie langsam arbeiten, immer nur Bedenken wenden oder besonders zögerlich sein sollten. Aber das Ausreifen eines Konzeptes und Zeitdruck passen nicht gut zu einander.

Ein gutes Entrepreneurial Design hat die Chance wie gute Literatur, gute Kunst oder gute Musik: Oft überzeugt es durch Einfachheit und Klarheit.

Die Vorstellung, dass der Gründer alles können muss, stammt noch aus dem letzten Jahrhundert, eigentlich aus dem vorletzen. Es ist an der Zeit, sie aufzugeben.

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (3/4)

Schlüsselressourcen (Key resources)
Dieser Baustein beschreibt die wichtigsten Betriebsvermögen, damit das Geschäftsmodell funktionieren kann.

Jedes unternehmerische Konzept braucht Schlüsselressourcen. Diese Resourcen erlauben dem Unternehmen ein Angebot (Produkt, Dienstleistung) zu erschaffen und anzubieten. Mit diesen Ressourcen werden die Kunden erreicht, die Beziehung zu Kunden aufrecht erhalten und Erträge generiert. In Abhängigkeit des Geschäftsmodells werden unterschiedliche Schlüsselressourcen gebraucht. So braucht ein Hersteller von Tintenpatronen kapitalintensive Produktionsstätten. Im Gegensatz dazu, setzt die Designfirma neuer Tintenpatronen mehr auf hochqualifizierte Mitarbeiter. Die Schlüsselressourcen können physischer, finanzieller, intelektueller oder menschlicher Natur sein. Man kann sie besitzen oder verleasen oder bei Schlüsselpartnern einkaufen.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Schlüsselressourcen erforden unsere Nutzenversprechen?
Unsere Kanäle?
Die Kundenbeziehungen?
Unsere Einkommenströme?

Schlüsselaktivitäten (Key activites)
Dieser Baustein beschreibt die wichtigsten Tätigkeiten, die ein Firma tun muss, damit ihr Geschäftsmodell funktioniert.

Die Schlüsselaktivitäten sind die wichtigsten Tätigkeiten, die ein Firma betreiben muss, um erfolgreich am Markt zu bestehen. Genauso wie die Schlüsselressourcen, sind sie erforderlich, um ein Angebot (Produkt, Dienstleistung) zu erschaffen und anzubieten. Mit diesen Aktivitäten werden die Kunden erreicht, die Beziehung zu Kunden aufrecht erhalten und Erträge generiert. In Abhängigkeit des Geschäftsmodells werden unterschiedliche Schlüsselaktivitäten eingesetzt. Für einen Softwarehersteller in eine der wichtigen Aktivitäten Software zu entwickeln. Ein Beratungsunternehmen hat Problemlösungen zu finden und zu implementieren.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Schlüsselaktivitäten erforden unsere Nutzenversprechen?
Unsere Marketingkanäle?
Kundenbeziehungen?
Einkommenströme?

Schlüsselpartner (Keypartner)
Dieser Baustein beschreibt das Netz an Lieferanten und Partnern, damit das Geschäftsmodell funktioniert.

Unternehmen schmieden aus den unterschiedlichsten Gründen Partnerschaften. Diese Partnerschaften sind ein Eckpfeiler vieler Geschäftsmodelle. Unternehmen schaffen Allianzen, um ihr Geschäftsmodell zu optimieren, Risiken zu reduzieren oder Ressourcen einzukaufen. Wir unterscheiden zwischen 4 Partnerschaftstypen

  • Strategische Allianz zwischen Unternehmen (keine Wettbewerber)
  • Cooepetition: Strategische Partnerschaft zwischen Wettbewerbern
  • Jointventure, um ein neues Geschäft zu entwickeln
  • Käufer-Verkäufer Beziehungen, um Lieferungen sicher zustellen

Die Schlüsselfragen lauten:
Wer sind die Schlüsselpartner?
Wer sind die Schlüssellieferanten?
Welche Schlüsselresourcen nutzen wir von unseren Partnern?
Welche Schlüsselaktivitäten betreiben unsere Partner?

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Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (1/4)

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (2/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (3/4)
Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (4/4)

4 Werkzeuge um ein unternehmerisches Konzept zu visualisieren

Ein unternehmerisches Konzept (Entrepreneurial Design) zu entwickeln und jemandem zu erklären ist oft der schwierigste Teil der Kommunikation Ihrer Geschäftidee. Das Entrepreneurial Design muss eine klare Antwort geben auf Fragen: Wie wollen Sie Geld verdienen? Wie verhält es sich mit den Kosten? Welche Partner und Prozesse sind die treibende Kraft? Was ist Ihr Preismodell? Wie lässt sich Ihr Entrepreneurial Design weiterentwickeln / im Laufe der Zeit reifen? Fragen, die oft zu komplexen Antworten in langwierigen Textdokumenten führen, die fast niemand zu lesen mag. Kann man sein Entrepreneurial Design bildlich darstellen, vereinfacht das die Kommunikation.

Werkzeug 1: Business Model Canvas (Alex Osterwalder/Yves Pigneur)

Die Business Model Canvas (Leinwand des Entrepreneurial Design) ist das am meisten verbreiteste Werkzeug. Mit diesem Werkzeug arbeite ich seit Januar 2010. Alexander Osterwalder und Yves Pigneur entwickelten eine leistungsfähige Methode, um alle Elemente eines Entrepreneurial Design  einzufangen: Nutzenversprechen, Partner, Aktivitäten, Ressourcen, Kundenbeziehungen, Marketingkanäle, Kundensegmente, Kosten und Einnahmequellen. Sie lesen alles über die Leinwand, auf dem Business Model Alchemist Blog und im Buch Business Model Generation. Die Leinwand des Entrepreneurial Design wird in Workshops verwendet, um unternehmerische Konzepte (Nespresso) visualisieren, um darbende Industrie-Modelle zu analysieren und für kreative Zeichnungen. Drucken Sie die Business Model Canvas aus oder probieren Sie BMDesigner, um Ihre Ideen auf der Leinwand zu visualisieren.

Werkzeug 2: Plan Cruncher – Zermalmen Sie Ihren Businessplan auf eine Seite

Mit dem Plan Cruncher können Sie eine Zusammenfassung von einer Seite Ihres Businessplans erstellen, die Sie für Investitionen benötigen. Der Plan Cruncher Tool fragt Sie einige der StandardFragen, die ein Business-Plan beantworten muss, und formatiert Ihre Antworten in einer Reihe von Icons. Die Symbole sind eine visuelle Darstellung der wichtigsten Ideen in Ihrem Business-Plan, wie „Modell der Werbeeinnahmen“ oder “ Bedürfniss nach Seed-Finanzierung „. Im Gegensatz zu den beiden anderen Instrumente, fliessen beim Plan Crunchers weitere Businessplanelemente ein. Eine Reihe von Kernfragen zwingen Sie dazu, eine sehr einfache Zusammenfassung Ihres Entrepreneurial Designs zu machen. Schauen Sie sich diese Beispiele an: Cat_Tech Beispiel-Plan Plan_Catcher.

Werkzeug 3: 10 Bausteine für das Entrepreneurial Design (Board of Innovation)

Dieses Werkzeug vom Board of Innovation beschreibt eine gemeinsame, visuelle Sprache um mit 10 Bausteinen ein Entrepreneurial Design darzustellen. Es ist ein intuitives Werkzeug um Transaktionen zwischen den Akteuren in einem Entrepreneurial Design sichtbar zu machen. Insbesondere erforscht es verschiedene Preismodelle. Auf der anderen Seite bietet die „Business Model Canvas“ eine breitere Basis um das WIE eines Entrepreneurial Designs in Form von Infrastruktur, Ressourcen und Schlüsselprozessen zu erfassen. Die 10 Bausteine werden in kreativen Workshops benutzt, um Entrepreneurial Designs von Start-ups (Beebole) zu visualisieren und eine globale Datenbank mit Bespielen für Preismodelle zu erstellen. Drucken und schneiden Sie die 10 Bausteine aus, laden Sie die Präsentationvorlage herunter oder versuchen Sie das Online-Business Model Drawing Tool (unterstützt von Google Docs).

Werkzeug 4: 4 Bausteine für das Entrepreneurial Design (Patrick Stähler)

Wertschöpfungsarchitektur, Value Proposition/Kunden, Ertragsmodell und Kultur/Werte sind die 4 Bausteine, die Patrick Stähler für das Entrepreneurial Design einsetzt. Patrick Stähler, der Gründer von fluidminds, beschäftigt sich seit 1997 mit der Frage wie das Web Geschäftsmodelle verändert und wie Geschäftsmodellinnovationen in der digitalen Ökonomie aussehen können. Mehr zu seiner Forschung und seinem Denken finden Sie unter www.business-model-innovation.com.

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (2/4)

Nutzenversprechen (Value Proposition)
Dieser Baustein bescheibt das Paket aus Produkt und Dienstleitung, das den Nutzen für ein spezifisches Kundensegment bietet.

Das Nutzenversprechen (auch Nutzen oder Wert) ist der Grund, warum Kunden sich einer Firma zuwenden und von einer anderen abwenden. Es löst ein Problem des Kunden oder befriedigt ein Bedürfnis. Jedes Nutzenversprechen besteht aus einem ausgewählten Bündel an Produkten und/oder Dienstleistungen. Es ist auf die Anforderungen eines typischen Kunden zugeschnitten. In diesem Sinne ist das Nutzenversprechen eine Zusammenfassung oder ein Bündel an Leistungen, die Kunden angeboten werden. Einige Nutzenversprechen sind neu und stellen ein neues oder bahnbrechendes Angebot dar. Andere sind ähnlich zu bestehenden Angeboten, jeweils mit zusätzlichen Merkmalen und Eigenschaften ausgestattet.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Werte/Nutzen (Paket) liefern wir unseren Kunden?
Welches der Kundenprobleme lösen wir?
Welche Kundenbedürfnisse befriedigen wir?
Welches Bündel an Produkten und Dienstleistungen bieten wir den verschiedenen Kundensegmenten an?

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Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (4/4)

Linktipps vom CROWDspring Blog

Für die englischsprechenden Leser wählte ich einige Tipps aus vom CrowdSpring Blog.

How To Talk To Small Business – http://bit.ly/cve9YP

Why Leaders Should Swear – http://bit.ly/bxCUmg

Startup and Small Business Tip: Marketing One-To-One – http://bit.ly/8YttOx

6 tips for startups and small business: Creating your first screencast! – http://bit.ly/cZ8kcB

Online marketing for Startups: back to basics – p+p+p+p – http://bit.ly/cfLPvy

Twitter’s New Ad Policy And The Dangers Of Tying Your Business To Another – http://bit.ly/instreamads

7 Essential SEO Tips for Small Businesses – http://bit.ly/92Siem

What Surprising Number Will Change Your Business? – http://s.hbr.org/anuUhj

Priceless advice from John Wooden about leadership – http://bit.ly/cDJm96

Apple’s Startup Culture – http://bit.ly/adb4lN

Pink slips can be a one-way ticket to entrepreneurship – http://ow.ly/1XfVU

Why Leaders Should Swear – http://bit.ly/bxCUmg

Why Every Small Business And Startup Must Understand Social Currency – http://bit.ly/dyWVMe

Connecting Curiosity to Creativity http://hac.im/b7s02Y

Figuring Out Your Way to Startup Success – http://bit.ly/dChkS3

9 Common Myths About Entrepreneurs – http://bit.ly/9vTRpa

The Value of Ideas – http://bit.ly/aHAWoZ

How to Manage Your Own PR – http://bit.ly/9buiT6

Being #1 on Google Doesn’t Matter – 5 Unconventional Search Marketing Tips – http://bit.ly/dCa7de

Startup and Small Business Tip: Marketing One-To-One – http://bit.ly/8YttOx

6 tips for startups and small business: Creating your first screencast! – http://bit.ly/cZ8kcB

Entrepreneurs Should be Respected, Not Loved – http://bit.ly/ciTgwx

Are you a Doer or a Talker? (about entrepreneurs) – http://bit.ly/c1inBt

Explaining the “so what?” factor to investors – http://ow.ly/1NNcW

Consultants Don’t Pivot, Founders Do – http://bit.ly/br2qe3

Starting-up: Community not just location – http://bit.ly/9LP9dJ

Brands need friends and an eco-system that attracts them – http://bit.ly/cGhbD4

15 more awesome social media infographics – http://bit.ly/bUDnKz

Book Review: Rework (by @jasonfried & @dhh) – http://bit.ly/d76W5u

Copywriting For Social Media – http://bit.ly/aWeKDw

Why Sharing Matters – http://bit.ly/cvcvVO

38 Creative & Clever Advertisements For Inspiration – http://bit.ly/bkwwUF

Now in Blogs, Product Placement – http://nyti.ms/9uXnqF

Using Charts and Graphs for Content – http://bit.ly/bOc1V9

Content Is No Longer King: Curation Is King – http://bit.ly/92MXFK

Why artists and creatives have an unfair advantage in internet marketing – http://bit.ly/9i2m8a

Geschäftssoftware aus Web-2.0-Tools selbst bauen: Schnell und kostengünstig

KMUs wie Start-ups haben selten die finanziellen Möglichkeiten, sich mit traditioneller betriebswirtschaftlicher Standardsoftware auszustatten. Mit den oft frei verfügbaren oder vergleichsweise äusserst kostengünstigen Web-2.0-Tools bzw. -Diensten können sich Unternehmen ihre Geschäftssoftware im Handumdrehen selbst zusammenstellen, so Andrea Back. Sie führt kurze Video-Interviews mit dem CEO Michael Altendorf durch, die für Inspiration sorgen.
Der Beitrag: Bau dir deine Geschäftssoftware aus Web-2.0-Tools: Schnell und kostengünstig
Das Fallstudiendokument (20 Seiten)

Jung-Entrepreneure in Indien

Wie sagt Steve Kaufmann von lingq: „Sprachenlernen finden nicht im Klassenzimer statt.“ Zwei indische Jungen, die nicht nur sich selbst mehrere Sprachen beibrachten, sondern auch noch zum Unterhalt der Familie beitragen. Ich finde das eine excellente Leistung. Das sind Entrepreneure.

Dieser Junge Ravi verkauft Pfauenfedern, indem er mehrere Sprachen spricht.

Interview mit dem Jungen „Lingo Kid“, wie er zum Verkaufen kam, über sein Leben und wie er sich die Sprachen beibrachte.Klasse!

Businessmodel Canvas nach Osterwalder und Pigneur (1/4)

In den folgenden 4 Blogbeiträgen beschreibe ich die 9 Bausteine der Businessmodel Canvas von Alexander Osterwalder und Yves Pigneur. Die „Canvas“ (Leinwand) ist im Buch Businessmodel Generation beschrieben. Von mir ist die deutsche Übersetzung dieser viert Artikel. Im ersten Teil beschreibe ich die drei Bausteine, die sich auf Kunden beziehen.

Kunden (Customer Segment)
Dieser Block beschreibt die verschiedenen Menschengruppen oder Organisationen, die das Unternehmen erreichen und bedienen möchte.
Kunden sind das Herz eines jeden Geschäftsmodells. Ohne (profitable) Kunden kann keine Firma über längere Zeit überleben. Um diese Kunden besser zu bedienen, mag eine Firma diese in unterschiedliche Segmente mit gemeinsamen Bedürfnissen, gemeinsamen Verhalten oder anderen Eigenschaften einteilen. Ein Geschäftsmodell kann eine oder mehrere kleine oder grosse Kundensegmente definieren. Eine Organisation entscheidet bewusst, welche Segmente sie bedienen und welche sie ignorieren. Wenn diese Entscheidung gefallen ist, kann ein sorgfältiges Geschäftsmodell  um ein solides Verständnis der spezifischen Kundenbedürfnisse entwickelt werden. Kundengruppen verkörpern verschiedene Segmente, falls:

  • ihre Bedürfnisse unterschiedliche Angebote erfordern und begründen
  • sie über unterschiedliche Marktetingkanäle erreicht werden
  • sie unterschiedliche Beziehungen erfordern
  • sie wesentlich unterschiedliche Wirtschaftlichkeit haben
  • sie bereit sind für unterschiedliche Aspekte des Angebotes zu zahlen

Die Schlüsselfragen lauten:
Für wen schaffen wir Werte?
Wer sind unsere wichtigsten Kunden?

Marketingkanäle (Channel)
Dieser Block beschreibt, wie eine Firma mit seinen Kundensegmenten kommuniziert und diese erreicht, um das Nutzenversprechen zu liefern.
Kommunikations-, Absatz- und Verkaufskanäle umfassen eine Firmenschnittstelle mit Kunden. Die Kanäle sind die Berührungspunkte mit den Kunden, die eine wichtige Rolle in der Kundenerfahrung spielen. Die Kanäle bedienen unterschiedliche Funktionen, wie:

  • Aufmerksamkeit unter den Kunden über eigene Produkte und Dienstleistungen zu wecken
  • Kunden dabei unterstützen, das Nutzenversprechen zu bewerten
  • Kunden erlauben ein passendes Produkt oder Dienstleistung zu kaufen
  • ein Nutzenversprechen an die Kunden zu liefern
  • Kundensupport nach dem Kauf anzubieten

Die Schlüsselfragen lauten:
Auf welchen Wegen möchten unsere Kunden angesprochen werden?
Wie erreichen wir die Kunden heute?
Wie sind diese Wege integriert?
Welche funktionieren am besten?
Welches sind die günstigsten?
Wie integrieren wir diese mit den Routinen der Kunden?

Kundenbeziehung (Customer Relationship)
Dieser Block beschreibt die Art der Beziehung, die eine Firma mit den einzelnen Kundensegmenten aufbauen will.

Eine Firma sollte klären, welche Art der Beziehung sie für jedes Kundensegment etablieren will. Die Bereiche der Beziehung reichen von persönlich bis zu automatisiert. Die Kundenbeziehungen werden möglicherweise durch die folgende Motivation getrieben:

  • Kundengewinnung
  • Kundenpflege
  • Zusatzverkäufe

In der Anfangszeit betrieben beispielweise „Handy“-Netzbetreiber eine aggressive Kundengewinnungsstrategie, die Gratis-Handys beinhaltete. Als der Markt gesättigt war, fokussierten sich die Betreiber auf Kundenpflege und Erhöhung des durchschnittlichen Kundenumsatzes. Die Kundenbeziehung, die ein Geschäftsmodell einer Firma fordert, beeinflusst die gesamte Erfahrung der Kunden sehr tief.

Die Schlüsselfragen lauten:
Welche Art der Beziehung erwarten unsere Kunden? Wie soll sie errichtet und gepflegt werden?
Welche sind bereits errichtet?
Wie teuer sind sie?
Wie sind sie mit dem Rest unseres Geschäftsmodells integriert?

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Geschäftsmodell versus Entrepreneurial Design

Der Begriff Geschäftsmodell ist eine wörtliche Übersetzung des amerikanischen Begriffs „business model“. Prof. Faltin findet das eine unglückliche Wortschöpfung. Es sagt:
1. Geschäftsmodell reduziert die notwendige Ideenarbeit ausgerechnet auf das Wort „Geschäft“
2. Der Begriff Modell klingt nach Theorie, obwohl das Konzept doch gerade an seiner Praxistauglichkeit gemessen werden muss.

Faltin prägte den Begriff: Entrepreneurial Design. Das Entrepreneurial Design ist NICHT die betriebswirtschaftliche Umsetzung.

Warum verwendet er Entrepreneurial?
Im angelsächsichen Sprachraum grenzt sich entrepreneurship ab von business administration. Der letztere Begriff beschreibt die Bewältigung der Unternehmensaufgaben unter den mehr organisatorischen und verwaltenden Aspekten. Entrepreneurship lenkt auf die eher kreativen, innovationen Teile der Neugründung. Diese Unterscheidung findet sich im Deutschen nicht. Sie ist aber wichtig, so Faltin.

Neues zu begreifen, verlangt auch neue Werkzeuge, also neue Begriffe. Die Sicht auf neue Chancen, die sich aus wirtschaftlichen Veränderungen ergeben, darf nicht durch die Vergangenheit verstellt sein. Deswegen brauchen wir neue Begriffe.

Warum verwendet er Design?
Design drückt den Brückenschlag vom Rohmaterial ( Erfindung, Patent, neue Technik ) zum Markt aus.  Wissen allein ist nicht ausreichend; auf die Formung und Anwendung des Wissens kommt es an, oder anders ausgedrückt: auf die Transformation von Wissen in marktgerechte Entreprenerial Designs. Nicht Wissen oder Forschungsergebnisse werden im Markt gehandelt, sondern Produkte und Dienstleistungen, in denen das Wissen eine neue körperliche oder intellektuelle Gestalt annimmt, so Faltin.
Für Designer ist in ihrem Berufsverständnis Orientierung am Nutzer selbstverständlich. Das Design ist in diesem Sinne die Verbindung von Objekt und dem Nutzer.