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So erweitern Sie als Coach Ihr Geschäftsmodell

Geschäftsmodell, MarktplatzDie wenigsten Coaches beschäftigen sich mit ihrem Geschäftsmodell. Üblicherweise wird das übernommen, was andere bereits machen. Häufig ist das 1:1 Coaching. Obwohl diese Arbeit sehr befriedigend sein kann, ist man doch mit dem Einkommen limitiert. Wer sich mit seinem Geschäftsmodell beschäftigt, nutzt sein persönliches und geschäftliches Potenzial. Wer sich nicht mit seinem Geschäftsmodell beschäftigt, vergibt Potenzial. Somit gehört die Beschäftigung mit diesem Thema zu den lohnendsten Aufgaben in der Selbstständigkeit.

Ein Geschäftsmodell beschreibt die Art wie man Werte für die Kunden schafft, Gewinne für das Unternehmen und dies mit den verfügbaren Ressourcen. Monika Birkner nutzt die Metapher der Küche, um den abstrakten Begriff Geschäftsmodell zu veranschaulichen. Sie sagt: „Ich vergleiche ein Business gern mit einer Küche. Die Leistungen, die man anzubieten hat, sind Einzelzutaten, aus denen man viele verschiedene Gerichte zaubern kann. Pflaumen können zu Pflaumenmus verarbeitet werden oder zu einem Kuchen oder als Beilagen serviert werden.“

Genauso kann man seine Angebote als Coach gestalten. Neben 1:1 Coaching bietet sich Gruppencoaching an. Man kann Coachingprodukte (Bücher) oder ein Coachingprogramm anbieten. Je nach Modell bedeutet dies Konsequenzen für die eigene Arbeitsweise, die Kundengewinnung, die Darstellung nach aussen und das Einkommen, sagt Birkner.

Die beiden Autoren Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg beschreiben 5 Modelle um zusätzliche Einkommensströme zu schaffen. Die Basis dazu stellen Wissensprodukte dar, die skalierbar am Markt platziert werden. Wissensprodukte dienen dazu, Menschen an einer Stelle fachlich und/oder persönlich weiter zu bringen. Sie sind einfach zu vervielfältigen, da sie in digitaler Form vorliegen. Die Produktion ist einfach. Ein Laptop reicht, um Bücher, Videos und Onlinekurse zu erstellen. Als Experte ist man kaum kopierbar, weil die Person gleichzeitig die Marke ist.

Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg beschreiben in ihrem Buch „Smart Business Concepts“ 5 Modelle, wie man Wissen skalierbar auf den Markt bringt.

  1. Modell Spezialautor
    Als Coach spezialisiert man sich auf ein Thema, schreibt Bücher zu diesem Thema und hält Seminare dazu.
  2. Modell Public Speaker
    In diesem Modell lernt die Gruppe zusammen. Die Seminare bauen in einem Kurssystem auf einander auf. Dabei gibt es zwei Varianten: Bühnen- und Seminarkonzept. Im Seminarkonzept nehmen maximal 20 – 25 Teilnehmer teil, im Bühnenkonzept mehr als 100 Teilnehmer. Amerikaner bevorzugen das Bühnenkonzept. Jürgen Höller ist ein Beispiel für das Bühnenkonzept. Er hält in D-A-CH Seminare mit mehr als 100 Teilnehmern.
  3. Modell Online-Informationsprodukt/Mitgliederportal
    In diesem Modell steht das Coaching-Programm als Videoclip bereit. Die Nutzer loggen sich in diese Mitgliedersoftware ein. Downloads mit weiterführenden Links bieten Zusatznutzen an. Das Programm wird entweder als Abo oder Festpreis angeboten.
  4. Modell Branchenreport
    In diesem Modell bietet man einen hochwertigen Report an, der regelmässig erscheint. Die Aufgaben bestehen darin, den Markt zu beobachten und die Infos zusammen zu fassen. Fremdsprachige Artikel werden ins Deutsche übersetzt. Den Report gibt es als kostenpflichtiges Abo.
  5. Model Social Media Blogger
    In diesem Modell ist man als digitaler Autor tätig. Auf dem eigenen Blog oder anderen Blogs werden Artikel publiziert. Laut Conta Gromberg ist dieses Modell ab 1000 Besuchern pro Tag finanziell tragfähig. Diese Modell lassen sich kombinieren.

Die Autoren Conta Gromberg schlagen folgendes Vorgehen vor.

  1. Positionieren Sie sich als Experte zu einem Thema
  2. Bieten Sie nicht nur 1:1 Coaching an, sondern entwickeln Sie auch strukturierte Coachingprogramme.
  3. Bieten Sie mehr als ein skalierfähiges Produkt an.
  4. Bauen Sie Ihren Fankreis auf.

 Damit dies nicht nur Theorie bleibt, finden Sie nun zum Schluss 5 Fallbeispiele aus der Praxis. Alle diese Praxisbeispiel sind eine Kombination der obigen Modelle. Lassen Sie sich für Ihr Geschäftsmodell inspirieren.

Marcus Amann spezialisierte sich auf profitables Internet-Marketing für Experten, Trainer, Berater und Coaches. Er hilft mit Beratung, Vorträgen und Seminaren seinen Kunden ihren Experten-Status aufbauen, diesen immer wieder zu schärfen, authentisch zu präsentieren und aktiv zu vermarkten. http://www.amann.de

Peter Arndt spezialisierte sich auf die erfolgreiche Kundengewinnung im Internet. Den Grossteil seiner Kunden gewinnt er heute über seine Aktivitäten im Internet-Marketing. Er ist Berater, Coach, Trainer und Vortragsredner, hat mehrere Bücher veröffentlicht und ist Autor zahlreicher Fachartikel. http://www.cc-im-netz.de

Monika Birkner ist als Expertin für Business-Transformation für Solounternehmer positioniert. Sie bietet 1:1 Coaching, strukturierte Coaching Programme an, ist als Social Media Bloggerin und Autorin aktiv. http://blog.monika-birkner.de

Christine Rosa Thanner ist als Hormonexpertin positioniert. Die Presse bezeichnet sie als Hormonflüsterin. Sie bietet neben 1:1 Beratung, Seminare mit bis zu 30 Teilnehmerinnen und Vorträge / Key Note Speaking für grosse Gruppen an. Dazu unterhält sie einen Blog. http://www.hormon-power.ch

Roland Kopp Wichmann bietet neben 1:1 Coaching, Gruppencoaching, Seminare und Vorträge an. Er ist als Social Media Blogger und Autor aktiv. Als Psychologe hat er sich darauf spezialisiert, dort Lösungen zu finden, wo Sie noch nie gesucht haben! http://www.kopp-wichmann.de/

5 Tipps zum Frühjahrsputz in Ihrem Geschäftsmodell

Metal trash bin from paper isolated on whiteWenn der Winter vorbei ist, und die Sonnenstrahlen des beginnenden Frühlings offenbaren, wo überall noch Staub liegt oder sich in den Ecken etwas angesammelt hat, bricht hierzulande etwas aus, das man Frühjahrsputz nennt: Die komplette Wohnung wird auf den Kopf gestellt und alles gründlich gefegt, geputzt, gewaschen, viele Dinge auch aussortiert. Beste Zeit nicht nur in der Wohnung einen Frühjahresputz durchzuführen, sondern auch in Ihrem Geschäftsmodell. Für Sie stellte ich fünf Tipps zusammen für den ersten Schritt:

1 . Lernen Sie Ihre Kunden kennen
Es klingt zwar selbstverständlich, aber viele Unternehmen kennen ihre Kunden nicht. Natürlich gibt es eine Datenbank voll mit Kundeninformationen, die Sie für alle Arten der Analyse verwenden. Aber das ist nicht der Punkt. Wann haben Sie das letzte Mal ein richtiges Gespräch mit Ihren Kunden gehabt? Geben Sie Ihren Kunden Zeit und Aufmerksamkeit, um von ihnen zu lernen. Raus aus dem Elfenbeinturm! Sie erfahren dadurch mehr als in Statistiken oder Ihrer Datenbank.

2. Entscheiden Sie sich
Viele Unternehmen wollen alles für alle tun. Dabei wissen wir: Everybody’s darling is everybody’s Depp. Seien Sie sich klar über Ihre Ziele, für welche Kunden Sie arbeiten, wie Sie diese erreichen wollen und wie Sie eine Beziehung zu ihnen pflegen wollen. Was werden Sie tun und was werden Sie nicht tun? Stellen Sie sicher, dass jeder in der Organisation mit diesen strategischen Entscheidungen vertraut ist.

3. Verwenden Sie eine gemeinsame Sprache
Geschäftsführer, Führungskräfte und Manager gehen oft davon aus, dass jeder in der Organisation das aktuelle Geschäftsmodell versteht. Aber oft gibt es eine Menge Verwirrung darüber. Erstellen Sie eine gemeinsame Sprache mit visuellen Werkzeugen (wie zB die Business Model Canvas ) damit alle in die gleiche Richtung laufen.

4. Produkt oder Job, der erledigt werden soll
Wenn Organisationen ihr Geschäftsmodell erneuern, konzentrieren sich oft auf neue Produkte oder Dienstleistungen, die entwickelt werden sollten. Oft sind diese Innovationen im Detail ausgeführt worden und Kosten sind entstanden. Aber Ihr neues Produkt oder eine Dienstleistung ist nicht das Wichtigste. Die Frage lautet: Welches Problem wollen Sie lösen? Ein Unternehmer will keinen Kredit, er will sein Geschäft aufbauen. Ein Kunde will keine Hypothek, sondern einen sicheren und glücklichen Ort zum Leben. Wenn Sie das Problem besser verstehen, werden Sie Ihre neues Geschäftsmodell in einer Minute entwerfen.

5. Zuerst Verdienen, dann ausgeben
Wenn neue Produkte entwickelt werden, geben viele Organisationen, viel Geld am Anfang aus. Geld für Websites und Produktentwicklung auszugeben ist einfach und gibt ein Gefühl der Zufriedenheit. Halt! In dieser flüchtigen, unsicheren, komplexen und mehrdeutige Welt sollten Sie nicht alles auf eine Karte setzen. Bauen Sie Prototypen, testen Sie verschiedene Lösungen auf dem Markt und finden so heraus, was funktioniert. So verdienen Sie sofort Geld, anstatt es auszugeben.

Geschäftsmodell im Schatten der Justiz

Die Deutsche Bank klagte vor ca. 1,5 Jahren gegen Sri Lanka. Die Bank war dort ein Schiffswrack  , Zakynthoskomplexes Finanzgeschäft mit einer staatlichen Firma eingegangen, es ging um Ölpreise. Leider kam die Firma ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nach, deshalb verklagte die Bank die Regierung von Sri Lanka. Ein spezielles Schiedsgericht sprach ihr 60 Millionen Dollar zu. Grösste Profiteure dabei – spezialisierte Anwälte, die in diesem System grosse Profite einfahren.

Die Grundlage des Geschäftsmodells
In diesem Geschäftsmodell führt man als Anwalt Prozesse und ist ein Teil von speziellen Gerichtsverfahren. Grundlage dieser Gerichtsverfahren sind sogenannte Investitionsschutzabkommen zwischen den verschiedensten Staaten der Welt. Es gibt rund 3.000 solcher Abkommen. In diesen Verträgen verpflichten sich die Regierungen, die Urteilssprüche des Schiedsgerichts anzuerkennen. Das Schiedsgericht ist das Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten ( ICSID ). Vor diesem Gericht können Unternehmen gegen ausländische Staaten klagen. Das tun diese Unternehmen dann, wenn sie der Meinung sind, diese Länder hätten auf unfaire Weise den Wert ihrer Investitionen geschmälert, ohne sie dafür zu entschädigen.

Jetzt kommt es. Vor diesem Schiedsgericht ist ein Staat der Beklagte, nicht der Kläger. Er kann nur Geld verlieren, nicht gewinnen. Jeder Kanzler,  jeder Premierminister,  jeder Präsident muss sich dem Urteil des ICSID beugen. So steht es in den Verträgen. Wenn das mal keine Grundlage ist.

Die Kunden
Auf der einen Seite sind es die Grossunternehmen/Konzerne, auf der anderen Seite die Regierungen der Länder. Ein Beispiel: Der schwedische Stromkonzern Vattenfall gegen die Deutsche Bundesrepublik. Streitpunkt: der deutsche Atomausstieg. Nach Fukushima musste der schwedische Energiekonzern die von ihm betriebenen Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel schliessen. Vattenfall verklagt die BRD vor dem ICSID auf Schadensersatz in Höhe von mehr als vier Milliarden Euro.

Der Nutzen für die Unternehmen/Regierung
Diese spezialisierte Kanzleien holen „entgangene“ Gewinne von den Staaten für ihre Kunden. Manche Kanzleien minimieren die Risiken für die Unternehmen eines Prozesses indem sie diese vorfinanzieren. ICSID-Klagen sind teuer. Die Anwälte verlangen oft Stundensätze von 700 Dollar und mehr. Da es allein Monate dauern kann, die Klageschrift zu formulieren und einzureichen, kommen schnell mehrstellige Millionenbeträge zusammen. Das ist manchen Unternehmen zu viel. Diesen Unternehmen wird angeboten, das Verfahren zu finanzieren. Die Regierung profitieren nie, sie können maximal Forderungen abwenden.

Erträge der Kanzlei
Wird die Klage vor dem ICSID abgelehnt, hat die Kanzlei Pech gehabt. Gewinnt das Unternehmen, kassiert die Kanzlei bis zu achtzig Prozent der Entschädigungszahlung der beklagten Regierung. Da lässt sich schon mit einem Verfahren richtig Geld verdienen.

Einige Beispiel dazu:

  • US Ölmulti Oxy gegen Ecuador: Oxy erhält 1,77 Milliarden Dollar
  • Bergbaukonzern Lone Pine gegen Kanada: Schadesersatzforderung 250 Millionen Dollar.
  • Chinesische Lebensversicherer Ping An gegen das Königreich Belgien: Streitwert 1,8 Milliarden Euro.
  • Tabakkonzern Philip Morris klagt gegen Australien auf Zahlung einer noch nicht exakt bezifferten Summe von mehreren Milliarden Dollar.

Die Schlüsselaufgabe der Kanzlei
Aufsetzen und Einreichen von Klageschriften und Prozesse am ICSID führen.

Die Kosten der Kanzlei
Der Hauptposten der Kosten sind die Personalkosten der Anwälte.

Schlüsselressourcen
Ein Kernteam mit Spezialwissen. Selvyn Seidel, ein Anwalt, der sich auf solche Gerichtsprozesse spezialisiert hat, arbeitet mit 3 Angestellten. Je nach Fall werden fehlende Expertisen einkauft. Darüber hinaus gibt es international tätige Anwaltskanzleien wie Luther  die viele Kompetenzen bereits im Haus haben.

Partner
Da man als kleine Kanzlei nicht für alle Fälle das Knowhow im eigenen Hause haben muss, kauft man sich das dazu. Zu den Partnern zählen unterschiedliche Experten, juristische Fachleute, Rechtsanwälte und weitere Rechtsanwaltskanzleien.

Ganz wichtig auch das Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten. Es befindet sich in einem Granit- und Marmorgebäude im Zentrum von Washington, nicht weit entfernt vom Weissen Haus.
Die Unterschiede zu einem üblichen Schiedsgericht sind:

  1.  Die Richter sind weder Beamte noch Angestellte dieses Gerichts. Sie sind juristische Fachleute aus vielen verschiedenen Ländern. Sie werden von den Streitparteien für das jeweilige Verfahren berufen und kommen zur Verhandlung in einem der Räume des Schiedsgerichtes zusammen.
  2. Die Verhandlungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Fazit
Ich mag dieses Geschäftsmodell nicht. Der Schweizer Schiedsgerichtsanwalt Nicolas Ulmer brachte es für mich auf den Punkt: „Da gibt es Leute, die machen viel Geld damit, dass sie Länder verklagen, die die Umwelt oder ihre Bürger schützen wollen“.

Ergänzungen
3. Juni 2014
Zigarettenhersteller Philip Morris verklagt Uruguay auf Schadenersatz

14. Juli 2014
Helfen im Kampf gegen Philip Morris

15. Oktober 2014
Vattenfall fordert 4,7 Milliarden Euro von Deutschland

31. Oktober 2014
Die Schattenjustiz der Konzerne – in 180 Sekunden erklärt
Dank an blog.campact.de

27. Oktober 2015
ARD – Die Story im Ersten: Konzerne klagen – Wir zahlen – private Schiedsgerichte

Quellen:
Schattenjustiz: Im Namen des Geldes
Kerstin Kohlenberg

Spezialisierte Anwaltskanzlei
Selvyn Seidel, Gründer und Vorsitzender der Fulbrook Capital Management, LLC

ICSID
Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten

Geschäftsmodell Freundlichkeit

Wie sich Tim Harris mit einem gewöhnlichen Restaurant von der Konkurrenz abhebt
Das berühmte Zitat von Walt Disney, „Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch tun“, war die treibende Kraft im Leben des Tim Harris. Geboren im Jahr 1986 mit Down-Syndrom, schaffte er es immer wieder seine Grenzen zu überschreiten. Tims Traum – ein eigenes Restaurant.

Tims Place – Die Anfänge
Seine Familie, unternehmerisch denkend, suchte nach einem Weg für Tim genau erfolgreich zu werden wie seine Brüder. Während der High School arbeitete Tim als Gastgeber in einem Red Robin Restaurant in Albuquerque. Während dieser Zeit lernte Tim Harris viel über das Empfangen der Gäste und baute eine treue Fangemeinde an Kunden auf.

Sorgfältig wurde die Wirkung Tims auf seine Gäste im Red Robin Restaurant beobachtet. In Tim Harris reifte die Idee, sein eigenes Restaurant zu besitzen. Im Mai 2010 wurde ein Pachtvertrag für ein Restaurant in Albuquerque unterzeichnet und eine Baufirma mit dem Umbau beauftragt. Im Juni 2010 wurde Daniel Meeker der Geschäftsleiter des Restaurant „Tim’s Place“. Schaut man sich die Menükarte von „Tim’s Place“ unterscheidet es sich kaum von anderen US-Restaurants. Der Unterschied macht Tim Harris aus. Er bietet in seinem Restaurant Frühstück, Mittagessen und Umarmungen.

Tim Harris ist die Freundlichkeit in Person. Alle Gäste werden herzlich willkommen geheissen und umarmt. Die kostenlose Zärtlichkeit wird auch auf der Internetseite des Restaurants als kalorienfrei und lebensverlängernd beworben. Ausserdem wird sie auch ohne Bestellung verteilt. Seit der Eröffnung hat Tim laut seinem „Hug-Counter“ mehr als 40.000 Umarmungen verschenkt. Im Restaurant gibt es tatsächlich einen Zähler dafür.

Keine Innovation im Geschäftsmodell, trotzdem ist Tim Harris erfolgreich. Es macht eben seine Persönlichkeit aus. Bemerkenswert finde ich die Entscheidung der Eltern, ihren Sohn mit Down-Syndrom genauso aufzuziehen wie seine drei Brüder. Gemeinsam fanden Sie einen Weg, wie ihr Tim unternehmerisch tätig werden konnte.

Youtube

Artikel
Mann mit Down Syndrom eröffnet eigenes Restaurant

Kaminfeuergespräch im Orell Füssli, Zürich

Ludwig Lingg interviewt in diesem Event die jungen Macher Thomas Kupferschmied (Designer) und Arben Qehaja (Architekt). Die Jungunternehmer geben einen Einblick in ihre Geschäftsmodelle, Chancen und Risiken der Selbständigkeit.

Teil 1 des Abends: Interviews
Design ist meine Stärke, Leidenschaft mein Antrieb lautet das Motto von Thomas Kupferschmied. Er ist Inhaber und Kreativ Direktor der KUPFERSCHMIED werkstatt für gediegene kommunikation™

Wer in der Architektur nicht wagt, bleibt gewöhnlich … so das Motto des Architekten Arben Qehaja. Zusammen mit seinem Team realisiert er Bauobjekte, berät und sichert eine termingerechte Fertigstellung des Bauvorhabens.

Teil 2 des Abends: Networking

Freitag, 3. Februar 2012
Beginn 18:00 Uhr
Eintritt kostenlos
Orell Füssli Krauthammer Abteilung für Architektur, Kunst und Design, 2. OG
Füsslistrasse 4, Zürich
Direkt bei der Tramhaltestelle Rennweg

Geschäftsmodelle mit der breiten Masse (Crowd)

Ross Dawson und Steve Bynghall, Autoren des Getting Results From Crowds bieten den ihrer Meinung nach wertvollsten Teil ihre Buches kostenlos an: Die Analyse der „Crowd Business Models“. Auf Deutsch: Die Anaylse der Geschäftsmodelle mit der breiten Masse. Sie halten „Crowdsourcing„, auch als Schwarmauslagerung bezeichnet, als einen fantastischen Weg für kleine und grosse Organisationen, um Zugang zu einmaligen Ressourcen zu erhalten und ihre Organisation zu skalieren. Zunehmend wir es auch für kommerzielle Geschäftsmodelle wichtiger.

Beide Autoren schufen einen Rahmen, in dem sie sieben grundsätzliche Geschäftsmodelle fanden, die auf Schwarmauslagerung ( Crowd ) bassieren. Sie analysierten, auf welche Weise die Monetarisierung funktioniert und fanden ebenso die passenden Erfolgsfaktoren. Der „Crowd Business Models“ Rahmen unten fügt diese Kategorien zusammen. Weitere Details findet man im Kapitel 22 des Buches „Crowd Business Models“. Sie entschlossen sich, diese Quellen frei zugänglich zu machen. Vielleicht sind sie nützlich beim Design neuer Geschäftsmodelle.  Gehen Sie auch auf  Getting Results From Crowds website und auf  Gratis Kapitel.

Wie Sie Ihr Geschäftsmodell bewerten 1/8

Alexander Osterwalder trug 7 wesentliche Fragen zusammen, um ein Geschäftsmodell zu bewerten. Ich übersetzte seinen Artikel ins Deutsche und produzierte 8 Videoclips dazu.

Jedes Geschäftsmodell hat ein Produkt und / oder Service im Mittelpunkt, das eine Aufgabe für den Kunden erledigt. Das nennt sich Value Proposition. Manche kennen den Begriff Nutzen oder Leistungsversprechen. Bevor Sie Ihr Geschäftsmodell als Ganze bewerten, fragen Sie sich diese grundlegenden Fragen von Alexander Osterwalder im Zusammenhang mit dem Nutzen, den Sie Ihren Kunden anbieten.

  1. Wie gut erledigt der Nutzen, den Sie mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen anbieten, eine Aufgabe (Job) Ihres Kunden? Ganz einfach: Welchen Job erledigen Sie für Ihren Kunden?
  2. Wie viele Personen oder Firmen gibt es, die eine ähnliche Aufgabe (Job) erledigt haben wollen? Dadurch erhalten Sie die Grösse des Marktes.
  3. Wie wichtig ist diese Aufgabe (Job) für den Kunden wirklich und ist er tatsächlich bereit dafür zu bezahlen?

Soweit die Grundlagen. Allerdings sind selbst die besten Produkte zunehmendem Wettbewerb ausgesetzt. Deshalb gehen wir bei den nächsten Fragen weg von einem reinen Produkt / Markt-Segment Ansatz hin zu einem ganzheitlichen Geschäftsmodell-Ansatz. Dazu mehr in den nächsten Beiträgen.

Druckerei Feldegg in Schwerzenbach – Ein Partnerunternehmen innerhalb eines innovativen Geschäftsmodells

Erwin Oberhänsli, Mitglied des Verwaltungsrats und Nachhaltigkeitsbeauftragter, informierte am 21. September 2011 über das zukunftsgerichtete Geschäftsmodell der Druckerei Feldegg und der Druckpartner im Rahmen der zweiten Infoveranstaltung zum Thema «Nachhaltige Medienproduktion — so geht’s». Zum neuen Geschäftsmodell erfuhren die rund 40 interessierten Teilnehmer auch verschiedene Aspekte zur CO2-Reduktion.

Die Druckerei Feldegg ist ein inhabergeführte, zürcherische Familienunternehmen. Es steht mit seinem Team als das wegweisende, regionale grafische Zentrum für eine möglichst umweltgerechte Produktion exklusiver Drucksachen mit umfassendem Service. Das Unternehmen positioniert sich als nachhaltig produzierendes Unternehmen mit hoher Innovationskraft. Sein Anliegen ist die wirtschaftliche, soziale und Umweltverantwortung.

Ich finde dieses Geschäftsmodell sehr interessant. Im folgenden Videoclip zeige ich anhand der Businessmodel Canvas von Osterwalder/Pigneur das Geschäftmodell das Unternehmen vor und nach der Transformation. Ich wünsche Herrn Oberhänsli, seinem Team und den Druckpartnern alles Gute beim Umsetzen des innovativen Geschäftsmodells.

So sah das Geschäftsmodell vor der Transformation aus.

So sieht das Geschäftsmodell heute aus.

Das Geschäftsmodell der somalischen Piraten

Überall wo Geld verdient wird, besteht ein Geschäftsmodell. Das ist auch bei den somalischen Piraten so. Mittels der Businessmodel Canvas von Alexander Osterwalder zeige ich dieses Geschäftsmodell.

Geschäftsmodell der Piraten Somalia
Geschäftsmodell der Piraten Somalias

Die Wirtschaftszeitung Brand Eins schrieb in Ihrer Augustausgabe 2011 über folgende Zahlen:

  • 445 = Zahl der weltweiten Piratenangriffe im Jahr 2010
  • 113 Mio Euro = Summe, die Reedereien bei Geiselnahmen als Lösegeld an Piraten zahlten.
  • 6600 Mio Euro = Summe, die Reedereien zahlten, um sich vor Piratenangriffen zu schützen und dagegen zu versichern.

Ich wusste noch gar nicht, dass dieser Markt so gross ist. Schauen wir uns das Geschäftsmodell näher an. Ein Pirateneinsatz erfordert ein Miliz von mindestens 8 bis 12 Personen, die bereit sind für längere Zeit auf See zu sein, in der Hoffnung ein vorbeifahrendes Schiff zu entführen. Jedes Team braucht ein Minimum von zwei Angriffsbooten. Für diesen Zweck werden Powerboote, sogenannte Skiffs eingesetzt. Zusätzlich kommen Waffen, Ausrüstung, Verpflegung, Treibstoff und vorzugsweise noch ein Versorgungsboot. Die Kosten der Operation werden in der Regel von den Investoren getragen, einige von ihnen sind auch Piraten.

Die Streitmacht zur See

Will ein Freiwilliger sich als Pirat bewerben, sollte er bereits im Besitz einer Feuerwaffe für den Einsatz sein. Für seinen „Beitrag“, erhält er eine ‚Klasse A‘ Anteil am Profit. Piraten, die ein Boot oder eine schwerere Waffe, wie ein RPG (reaktive Panzerbüchse sowjetisch-russischer Herkunft) oder ein Allzweck-Maschinengewehr bereitstellen, sind für einen zusätzlichen Klasse-A Anteil berechtigt. Ebenso sind die ersten Piraten an Bord eines Schiffs für einen zusätzlichen Klasse-A- Anteil berechtigt sind.

Die Streitmacht an Land

Mindestens 12 weitere Freiwillige werden als Milizsoldaten rekrutiert, um das entführte Schiff an Land zu schützen. Zusätzlich kann jedes Mitglied des Piraten-Team einen Partner oder Verwandten bringen, als Teil dieser landgestützten Macht. Milizionäre müssen über eigene Waffe verfügen. Sie erhalten einen „Klasse B“ Anteil, in der Regel einen festen Betrag in Höhe von ca. US $ 15.000.

Die Versorgung an Land

Wenn ein Schiff erfolgreich gekapert und in Landnähe verankert ist, müssen die Piraten und die Milizionäre Essen, Trinken, frische Kleidung, Handys, Sprechzeiten, etc bereitstellen. Die gefangene Mannschaft muss auch gepflegt werden. In den meisten Fällen werden diese Dienste von einem oder mehreren Lieferanten erbracht. Diese nehmen eine erhebliche Gewinnspanne, erstatten die Kosten im Voraus und bekommen ihren Anteil zurück, wenn das Lösegeld schließlich bezahlt ist.

Die Verteilung des Lösegeld

Das Lösegeld beträgt je nach Grösse des Schiffes zwischen 2 – 10 Mio Dollar ( Quelle Spiegel 20. Juni 2011). Sobald das Lösegeld bezahlt ist, werden zunächst Fixkosten bezahlt. Diese sind in der Regel:

1. Bezahlung der Lieferant (en)
2. Investor (en): 30% des Lösegeldes
3. Lokale Älteste: 5 bis 10% des Lösegeldes (Ankerrechte)
4. Klasse B-Anteile (ca. 15.000 $ pro Stück): Milizionäre, Dolmetscher etc.

Der verbleibende Betrag – der Gewinn – wird zwischen Klasse-A Aktionären aufgeteilt.

Von der Geschäftsidee zum tragfähigen Geschäftsmodell

Dieser Themenabend findet am Montag, 6. Juni 2011 ab 18:15 Uhr statt (Geschäftshaus ATRIA, Uster ).

Referent: Dr. Patrick Stähler
18:30 – 19:45 Referat
19:45 – 20:30 Diskussion, Workshop
Da dies der letzte Abend vor der Sommerpause ist, können alle Interessierte als Gast kostenlos teilnehmen. Bitte auf Café der Trüffelschweine als GAST anmelden.

Als Entrepreneur versucht man mit seiner Strategie einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Wettbewerbern aufzubauen, um sich so positiv von den Konkurrenten abzusetzen. Manche machen dies mit neuen Produkten, besserem Service oder optimierten Prozessen, die zu geringeren Kosten führen.

Gleichzeitig gibt es Unternehmen, die wachsen auch in der Krise und verdrängen Marktführer. Sie machen nicht das, was alle machen. Sie haben ihren eigenen Weg gefunden, der sie bei Kunden beliebt und schwierig zu kopieren macht.
Apple als Branchenfremder ist die Nr. 2 im Mobiltelefonmarkt mit einem einzigen Gerät. Nokia als Nr. 1 hat über 300 Geräte. Was hat Apple anders gemacht? Und was kann man als Kleinunternehmen davon lernen?

Patrick Stähler beantwortet im Workshop folgende Fragen:
Wie lauten die drei wichtigsten Fragen, die jeder Entrepreneur zu beantworten hat?
Was ist überhaupt ein Geschäftsmodell?
Wie visualisiert man ein Geschäftsmodell?
Warum ist eine Geschäftsmodellinnovation besser als eine neue Technik, neue Produkte und neue Prozesse?
Wie kommt man von einer Geschäftsidee zu einem tragfähigen Geschäftsmodell?

Anmeldung als GAST auf http://www.cafedertrueffelschweine.ch