Archiv der Kategorie: Entrepreneurship

1000 kleine Revolutionen

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Am Dienstag, den 23. März 2010, sendete ARTE die Dokumentation „1000 kleine Revolutionen – Unternehmer, die die Welt verändern“. Der Film von Roland May stellt die innovativen Projekt- und Geschäftsideen engagierter Unternehmer vor und zeigt wie Profit und soziales Gewissen Hand in Hand gehen können.
Wenn grosse Unternehmen zu Chancengleichheit, Bildung sowie Umwelt- und Klimaschutz beitragen, fällt immer wieder der Begriff der Corporate Social Resposability (CSR). Und es gibt Chefs, die noch mehr tun: Sie leisten nicht nur einen Beitrag, sondern widmen sich gänzlich dem „Social Business“. Doch wer sind diese Unternehmer mit sozialem Gewissen?
Der Filmautor Roland May stellte in seiner Dokumentation „1000 Kleine Revolutionen“ die neuen Sozialunternehmer und ihre Projekte vor. Einer von ihnen ist Rupert Voss, der in München zusammen mit seinem Partner Werner Makella die „Work & Box Company“ betreibt, die jugendliche Straftäter erfolgreich in die Gesellschaft reintegriert und ihnen Arbeitsplätze vermittelt.
Ebenso Said Hammouche: Er hilft mit seiner Arbeitsagentur „Mozaik“ Einwanderern aus den Vorstädten von Paris, die ohne ihn keine Chance auf einen Job in einem großen Unternehmen hätten. Beide werden von ASHOKA unterstützt, einem gemeinnützigen Verein, der weltweit Sozialunternehmer fördert.

12 harte Fragen von Tom Gilb: So wird Ihre Dokumentation besser (9/13)

Vollständige Lösung
CC by Wiesbaden112.de

8. Vollständigkeit – Erhielten wir eine vollständige Lösung?

Eine „vollständige“ Lösung muss das geplante Qualitätsniveau und den Nutzen treffen und innerhalb der begrenzten Ressourcen sein. Eine vollständig, geplante Lösung benötigt einige Sicherheitsspannen, falls wir überoptimistisch sind bezüglich der Resultate.

Ich empfehle die Frage nach der Vollständigkeit mit einer Tabelle ( Auswirkungs-Schätzungstabelle, engl. Impact Estimation Table) zu beantworten. Die kritischen Faktoren stehen links, die Strategien oben. Der Schnittpunkt irgendeines Ziels mit irgendeiner Strategie zeigt die Schätzung der Auswirkung ( 0% bedeutet keine Änderung der Gegenwart, 100% bedeutet, dass es unser geplantes oder budgetiertes Level trifft). Alle weiteren Schätzungen sind im Verhältnis zu diesen beiden Begriffen. Die Zahlen können horizontal addiert werden, um ein grobes Gefühl für die Vollständigkeit des Plans zu erhalten.

Die Zahlen über den Nutzen können durch die Kosten auf der senkrechten Ebene geteilt werden, um zu einigen Eindrücken des relativen Nutzens zum Kostenverhältnis jeder Strategie zu gelangen.

Ich habe dieses Werkzeug in allen Arten der Unternehmensplanung ( Firmenziel versus Strategie) und bei technischen Produktdesigns benutzt. Es ist so dramatisch in seiner Wirkung, wie wenn Sie Ihre erste Brille auf die Nase setzen.
Eine ausführliche Beschreibung der „Impact Estimation Table“ ( Auswirkungs-Schätzungstabelle ) finden Sie im Download Center von Tom Gilb

12 harte Fragen von Tom Gilb: So wird Ihre Dokumentation besser (8/13)

Der Beweis: CC von Shervin Afshar
Der Beweis: CC von Shervin Afshar

7. Die Frage zum Beweis: Woher wissen Sie, dass es auf diese Weise funktioniert?

Wenn Sie nach der Quelle der Information fragen, ermöglicht dies Ihnen, einige bessere Fragen zustellen. Eine kritische Frage zur Quelle dreht sich um den „Beweis“. Angenommen Sie sagen Strategie Alpha ist der Gewinner, dann frage ich: „Wie genau wissen Sie das?“

Es ist erstaunlich, dass viele gebildete Leute dieses Konzept nicht zu kennen scheinen. Sie antworten: „weil es auf der Hand liegt“, „weil jeder weiss, dass es so ist“, und alle anderen Arten wertloser Verteidigung.

Aber nicht einmal ein Fetzen eines Beweises wird freiwillig angeboten. Wir müssen das schulen und deutlich um relevante Tatsachen als Beweis bitten. Wo wurde diese Strategie praktiziert? Warum? Durch wen? Wie funktionierte es? Wie wurde dies gemessen? Wie funktionierten die Dinge langfristig? Mit welchen Begründungen funktioniert oder funktioniert es nicht in unserem Projekt? Sind Sie sich sicher über Ursache und Wirkung?

Sogar mit den besten Tatsachen und Argumentationen könnte eine Strategie oder ein Design möglicherweise nicht in unserem besonderen Fall arbeiten. Wir sollten unsere Strategie mit einem triftigen Grund beginnen, damit wir daran glauben, dass die Dinge funktionieren werden. Wenn Ihnen dies die Leute nicht geben können, dann steigen Sie in ein Risiko ein, bei dem Sie sich schon vorbereiten sollten, zu scheitern.

Jede Schätzung möglicher Konsequenzen der Qualität oder Kosten, muss von einem individuellen schriftlichen „Beweis“ begleitet werden und der Beweis muss relevanten Tatsachen entsprechen. Dies sollte die Regel sein. Leider ist es die Ausnahme. Es muss billiger sein, die Tatsachen zu finden, als darauf zu bestehen sie – meist zu spät – auf die harte Weise zu entdecken.

Review Themenabend: Designwerkzeug – Visuelles Denken

Diesmal war die die Gruppe kleiner als beim letzten Mal. Ich selbst ( Ludwig Lingg ) war der Moderator des Abends. Wir besprachen, wie man mit visuellem Denken Geschäftsideen skizzieren kann und wozu es noch gut ist. Hier die Vorteile:
1. Frische Startpunkte finden
2. Neues und Verborgenes der Geschäftsidee entdecken und erforschen
3. Kreativer werden
4. Geschäftsideen / Probleme mit Bildern sichtbar machen
5. Geschäftsideen weiter entwickeln
6. Klarer die Geschäftsidee kommunizieren
7. Lösungen / Ideen optimaler präsentieren, so dass man sofort überzeugt

Was ist visuelles Denken?
Es geht nicht darum ein Meisterstück zu zeichnen oder zu malen, sondern schlicht darum, die Gedanken im Kopf mit einfachen Strichzeichnungen bildlich darzustellen. Ein kleiner Test zeigte, ob man dafür geeignet ist.

Kleiner Zeichentest für Visuelles Denken
Kleiner Zeichentest für Visuelles Denken

Wenn Sie dies abzeichnen können, bringen Sie schon eine wichtige Fähigkeit mit.

Im Teil 1 des Abends nutzte ich einige Aspekte aus Dan Roams Praxisbuch „Auf der Serviette erklärt“. Die Themen, die ich brachte waren:

  • Die 4 Phasen des visuellen Denkens
  • 6 Wege, wie wir sehen
  • 6*6 Regel
  • Das Beispiel Teekampagne
  • Übung: Visualisierung der Kriterien eines guten / exzellenten Entrepreneurial Design

Im Praxisteil skizzierten wir die Wertschöpfungskette vom Befruchten einer Zuchtsau, über die kleinen Ferkel bis zum Schnitzel im Laden, weil gerade zwei Teilnehmer an diesen Projekt arbeiten. Gerade diese Praxisarbeit war spannend und sehr ergiebig.

Hier sieht man meinen ersten Skizzenentwurf, der 6 Kriterien einer guten Geschäftsidee ( nach Prof. Faltin ).

6 Kriterien einer guten Geschäftsidee
6 Kriterien einer guten Geschäftsidee

So, und hier sind 3 weitere Kriterien um aus der guten Geschäftsidee eine exzellente Geschäftsidee zu machen.

3 weitere Kriterien einer exzellenten Geschäftsidee
3 weitere Kriterien einer exzellenten Geschäftsidee

Hier noch meine ersten Skizzen zu Gedanken von Dan Roam.

Dan Roam: 6 Wege, wie wir sehen
Dan Roam: 6 Wege, wie wir sehen
Dan Roam: 6*6 Regel
Dan Roam: 6*6 Regel

Meine Linktipps zum Thema

Herbert Weber bietet ganz klasse Seminare an zum Visualisieren. Er visualisierte einen Vortrag von mir vor einigen Jahren. Ich finde das Ergebnis/Zeichnung immer noch ganz klasse. Seine Internetseiten: http://www.mindgraphic.ch, http://www.analograffiti.ch

Mindgraphic mit Herbert Weber
Mindgraphic mit Herbert Weber

Dan Roam, Autor: Auf der Serviette erklärt – Arbeitsbuch: So lösen Sie komplexe Probleme mit einfachen Zeichnungen

Dan Roam
Dan Roam

Hier ein Vortrag von Dan Roam bei GOOGLE

Betsy Streeter, Grafikerin
Von ihr gibt es eine wunderbar einfache Beschreibung und Skizzen, wie man Strichmännchen zeichnet.

Betty Edwards, Buch Garantiert zeichnen lernen. Das Geheimnis der rechten Hirn-Hemisphäre und die Befreiung unserer schöpferischen Gestaltungskräfte
Betty Edwards ist für diejenigen, die weiter machen wollen.

David Mc Candless, Autor, Schriftsteller und Designer
Ich bin begeistert, wie er Informationen visualisiert.

David Mc Candless
David Mc Candless Design von Informationen

Hans Rosling macht aus langweiligen Statistiken erstklassige Präsentationen. Einfach klasse.

„Fyrabig“ Treffen Cafe Highlights in Uster

Gestern (2. März 2011) waren wir eine spannende Gruppe mit 14 Teilnehmern. Es war mein zweiter XING-Event als Co-Moderator. Nach meiner Begrüssung brachte Renate Schlatter die neuesten News von XING und einen wichtigen Termin für alle XING-Beginners: 16.03.2011 XING-OZ Kurzschulung & Networking Apéro im Kreuz Jona (Offizielles XING-Event)

Da der Kreis heute klein war, durfte jeder sich den anderen gegenüber in der Runde vorstellen. Nach der Vorstellungsrunde sprach man mit der Person, die einen interessanten Anknüpfungspunkt bot.  Vom Zügelunternehmer bis zum Vertreter des Hong Kong Science & Technology Parks erfuhren wir einen Einblick in deren Berufe.  Ich freue mich besonders über die Initiative eines Teilnehmers, der mit weiteren Leuten an einem Tag der Gründer arbeitet.

Das Cafe Highlights besteht aus einer speziellen Kombination: Im Nebenraum ist der Laden für edle Spirituosen.

Ich freue mich schon auf das nächste Event.

Review Themenabend: Wie findet man eine Geschäftsidee?

Eva-Maria Müller war die Referentin am zweiten Themenabend (22. Februar) im Café der Trüffelschweine. Sie zeigte Methoden auf, wie man von Null auf eine Geschäftsidee kommt. Hier finden Sie einige Notizen.

  • Ideen einladen
    Alle Ideen sind willkommen zu heissen. Erst später wird beurteilt welche Idee weiterverfolgt wird.
  • In Fragen denken
    Neil Postman findet, dass Fragen das wichtigste Denkwerkzeug des Menschen sind. Fragen erfordern durch unser Training (Schule, Eltern) eine Antwort. Die spannendesten Fragen sind die, auf die man nicht gleich eine Antwort weiss.

Eva-Maria Müller stellte dann eine Vielzahl an Methoden vor mit praktischen Beispielen.

  • Methode: Verallgemeinern-Umschreiben
  • Methode: In Bestandteile zerlegen
  • Methode: W-Fragen stellen
  • Methode: Ideenfluss
  • Methode: Analogie: Ist wie… ?
  • Methode: Wortschatz
  • Methode: Die Frage anders formulieren
  • Methode: Einzelteile und das Gegenteil/Verneinung
  • Methode: Umschreibug
  • Methode: Engpass

Anhand konkreter Beispiele wendeten die Teilnehmer zusammen mit Eva-Maria Müller ausgewählte Methoden auf Probleme an. Insgesamt ein spannender und bereichender Abend. Im nächsten Themenabend geht es um die Designmethode für unternehmerische Konzepte, die „Bildliches Denken“ genannt wird.

Teilnehmer am Vortrag: Wie findet man eine Geschäftsidee?
Teilnehmer am Vortrag: Wie findet man eine Geschäftsidee?

Referentin Eva-Maria Müller ( ganz rechts)

Teilnehmer am Vortrag: Wie findet man eine Geschäftsidee? mit Initiator Ludwig Lingg
Teilnehmer am Vortrag: Wie findet man eine Geschäftsidee? ( Initiator Ludwig Lingg stehend)

Welchen Job erledigen Sie für Ihren Kunden?

Wenn Unternehmen neue Produkte planen, dann beginnen Sie oft durch Segmentierung der Märkte und positionieren ihrer Ware entsprechend. Diese Segmentierung erfolgt entweder durch die Aufteilung des Marktes in Produktkategorien, wie Funktion oder Preis, oder indem die Kundenbasis in Zielgruppen eingeteilt wird, wie z. B. Alter, Geschlecht, Bildung oder Einkommen.

Leider funktioniert keiner der Wege besonders gut.Gemäss Harvard Business School Professor Clayton Christensen, werden jedes Jahr 30.000 neue Consumer-Produkte lanciert und 95 Prozent von ihnen scheitern. Ist schon erschreckend. Was man statt dessen tun kann, schreibt der Prof in Clay Christensen’s Milkshake Marketing

Wie man schwierige Zeiten durchsteht

Tim Westergren gründete 1999 Pandora, InternetRadio in den USA. Bevor die Dotcom-Blase platzte, erhielt er noch das die erste Million Dollar von Investoren. Als das Geld ausging, stand er und sein Team eine über zweieinhalb Jahre dauernde Pleite durch. Westergren hielt über 300 Präsentation vor Kapitalgebern und stiess nur auf taube Ohren. Die Investoren waren extrem zurückhaltend, weil die Musikindustrie im Umbruch war. Westergren überzeugte seine Mitarbeiter auch kostenlos zu arbeiten.

Wie hielt sich Westergren zwei einhalb Jahre über Wasser? Henry Blodget im Interview mit Tim Westergren (in Englisch).
Einige Gedanken aus dem Interview:

  • 3,5 Jahre auf der Suche nach einem geeigneten Entreprenerial Design
  • 2,5 Jahre fast pleite, nur soviel Geld um die Lichter brennen zu lassen
  • Wie man überlebt, wenn man kostenlos arbeitet
  • Wie man seine Mitarbeiter dazu bringt, jahrelang kostenlos zu arbeiten
  • Warum es wichtig ist, eine gute Idee zu haben
  • Warum die neuen Investoren sich überzeugen liessen
  • Wie man über 300 Absagen bewältigt
  • Wie Tim Westergren die zweite Krise bewältigte

Geschäftskonzepte entwickeln, wie man Autos entwickelt?

Alexander Osterwalder ging dieser Frage an der LIFT Conference 2011 nach. Der Vortrag ist in Englisch. Was ist das gemeinsame zwischen einer Entwicklung eines Autos und der Entwicklung eines unternehmerischen Konzeptes? Bei Autos gibt es Crashtest, bei Firmengründungen gibt es …? 😉

Einige Gedanken aus dem Vortrag.

  • Warum sollte man einen Geschäftsplan schreiben?
  • Was kann man von Designer von Autos lernen?
  • Kann man unternehmerische Konzepte wie Autos entwickeln?
  • Gibt es eine Sprache, um über unternehmerische Konzepte zu reden?
  • Die Business-Model Canvas
  • Fallbeispiel aus der Solarbranche: SunEdison
  • Wie kann man einen Prototyp erstellen?
  • Die erste Idee, ist nie die Beste!
  • Fallbeispiel: PeePoo
  • Wie kann man unternehmerische Konzepte testen?
  • Zusammenfassung:
  1. Der Entrepreneur von heute testet und designt systematisch neue unternehmerische Konzepte
  2. Der Entrepreneur von heute spielt mit verschiedenen Konzepten, um ein exzellentes Konzept zu finden

Ohne Innovation kein Leben

Vortrag von Jean Claude Biver, Entrepreneur der Uhrenmarke Hublot, an der LIFT Conference 2011. Er spricht gut verständliches Englisch.

Einige Gedanken aus dem Vortrag

  • Ohne Innovation gibt es kein Leben – ohne Innovation keine Zukunft
  • Warum Kinder die Kreativität verlieren
  • Innovation und Kreativität setzt auf Wissen auf
  • Warum man anderes alle
  • Die Kriterien für Innovation bei Hublot: Erste und/oder Einzigartig und/oder anders als alle anderen sein
  • Wann es ein unlimitertes Budget für ein Projekt gibt
  • Warum verrückt ist, wenn man eine Uhr kauft, die mehr als 50 Franken kostet
  • Warum Hublot eine neue Uhr entwickelt
  • Warum J.C. Biver ein völlig schwarze Uhr entwickelte
  • Warum man Fehler belohnen sollte
  • Die Geschichte eines japanischen Fussballspieler

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